Die DTM begibt sich in der Saison 2013 auf neues Territorium, sucht mit DRS und Option-Reifen nach spannenderen Rennen. Die Neuerungen kamen beim Saisonauftakt in Hockenheim gut an, dennoch gibt es Verbesserungspotential. "Die Option-Reifen und DRS bringen den gewünschten Effekt: mehr Überholmanöver, sehr spannende und abwechslungsreiche Rennen", fasste der neue Audi-Rennleiter Dieter Gass zusammen. "Durch das Safety Car ist das Ganze zusätzlich gewürzt worden - was es für uns und für das Rennen aber nicht gebraucht hätte", fügte er hinzu und prognostizierte eine spannende Saison.

Audi-Pilot Timo Scheider hieß die Neuerungen ebenfalls prinzipiell gut. "Wir wollten mehr Racing. Das haben wir", stellte er fest. "Es gibt mehr Überholmöglichkeiten, mehr Lackaustausch und mehr Möglichkeiten, einen schlechten Start oder ein schlechtes Ergebnis gerade zu biegen", nannte er die Vorzüge von DRS und Option-Reifen im Detail. Nichtsdestotrotz könne nicht alles hinterfragt werden. Man müsse erst einmal sehen, wie sich die Dinge entwickeln. "Die größte Kritik an den Option-Reifen war, dass die Markierung für Fan und Fahrer nicht zu erkennen war", meinte Scheider. "Wir wussten nicht, ob wir gegen jemanden auf Options kämpfen oder nicht - da wird sich etwas ändern müssen und da ändert sich auch etwas."

In dieselbe Kerbe hieb auch Markenkollege Mike Rockenfeller. "Man muss erst einmal abwarten und den Fans besser erklären, wer wie viele Boxenstopps hat und welche Reifen montiert wurden", sagte er. "Aber es ist schön, dass man durch Strategie und ein gutes Rennen Überholmöglichkeiten bekommt, und nach vorne fahren kann." Beim zweiten Saisonrennen in Brands Hatch erwartet Rockenfeller allerdings nicht derart große Auswirkungen. Das Überholen werde sehr schwierig.