Liebe Motorsport-Magazin.com-Leser,

mein erstes DTM-Wochenende war sehr gut, es wäre allerdings mehr drin gewesen. Was mich enttäuscht, ist, dass ich ohne Punkte nach Hause gegangen bin. Ich hatte ja schon ein gutes Qualifying. In Q1 und Q2 war ich sehr schnell unterwegs, ich war einmal Erster und einmal Zweiter. In Q3 wurde die Strecke immer schneller und wer als Letzter über die Linie fuhr, hatte einen großen Vorsprung. Da passte bei uns das Timing einfach nicht.

Im Rennen hat es gleich mit dem Start gut begonnen, ich bin direkt von Platz acht auf Rang fünf nach vorne gefahren und konnte dabei Berührungen mit Gegnern vermeiden. Als das Safety Car auf die Strecke kam, war ich schon Vierter. Dann sind vor mir alle an die Box gefahren und wir sind draußen geblieben. Da ist unser Plan leider nicht aufgegangen, wir hätten ebenso die Box ansteuern sollen. Dann hätten wir nämlich nur wenig Zeit verloren und schon einen Pflichtstopp hinter uns gehabt.

Beim Restart habe ich auf den Überraschungseffekt gesetzt. Die meisten denken, dass man hinter der Kurve Gas gibt, aber ich habe bereits vor der Kurve beschleunigt und hatte dadurch beim Überqueren von Start und Ziel schon mehr als eine Sekunde Vorsprung. Ich kenne Restarts bereits aus anderen Serien, daher war das nichts Neues für mich.

Pascal Wehrlein sammelte in Hockenheim gleich seine ersten Führungskilometer., Foto: DTM
Pascal Wehrlein sammelte in Hockenheim gleich seine ersten Führungskilometer., Foto: DTM

Nach der Safety-Car-Phase hat man sehen können, dass ich sehr schnell war. Ich habe einen Vorsprung von mehreren Sekunden herausgefahren. Nach meinem ersten Stopp bin ich noch unter den Top-5 gewesen. Dann musste ich nach einem kurzen Stint noch einmal an die Box, was mich aus den Punkterängen warf.

Dennoch gab es für mich viel Positives: DRS und Option-Reifen machen mir Spaß, ich halte es für eine gute Entscheidung, dass sie eingeführt wurden. Bei den Option-Reifen müssen wir sicherlich noch etwas an der Strategie feilen, damit wir eventuell noch etwas länger auf ihnen fahren können. Nach dem ersten Rennen gibt es da natürlich noch viel Verbesserungspotential.

Nun geht es am nächsten Wochenende nach Brands Hatch. Ich werde mein zweites Rennen eigentlich genauso angehen wie die Premiere in Hockenheim - nur etwas zuversichtlicher. Ich weiß jetzt zumindest, dass wir sehr schnell sein können und hoffe, dass wir es schaffen, in die Punkte zu fahren.