Für Pascal Wehrlein verlief sein erstes Rennen in der DTM wie ein wahrgewordener Traum - bis zum ersten Boxenstopp. Aber von Anfang an: Bereits am Samstag brannte der Deutsche im Qualifying eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt und scheiterte nur um wenige Sekunden, noch einen weiteren Run fahren zu können und damit das so ersehnte Q4 zu erreichen. Am Ende hieß es Rang acht und volle Attacke im Rennen.

Nach ein paar Runden dann die Chance des Mercedes-Piloten. Adrien Tambays Audi brannte, das Safety Car bog aus der Box und viele andere Piloten in selbige ein. Damit war der 18-Jährige an der Spitze - als jüngster Pilot der DTM-Geschichte in seinem ersten Rennen. Die Zeiten waren gut, der Vorsprung wuchs sogar an und alles wirkte optimal, bis Wehrlein nach 23 Runden auf den Option-Reifen die Box ansteuerte. "Ich hätte noch länger auf den Reifen fahren können", verriet der Schwabe im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Meine Ingenieure sagten mir, ich solle nochmal Vollgas geben und danach an die Box kommen."

Zwar quetschte der Rookie den Reifen und seinen Mercedes nochmals aus, das Ende war aber eher frustrierend. "Als ich an die Box kam, dachte ich noch, das sei ein guter Plan und alles lief gut. Ich weiß nicht, wieso ich dann so weit zurückfiel, aber ich war unmittelbar nach dem Boxenstopp schon außerhalb der Punkte", war der Neueinsteiger geknickt.

Welchen Unterschied in den Zeiten seine Standardreifen im Vergleich zu den Option-Reifen machten, mit denen die meisten Piloten gegen Ende des Rennens unterwegs waren, konnte Wehrlein noch nicht beurteilen. "Ich vermute, es war ein Nachteil, dass ich mit den harten Reifen unterwegs war, aber das muss die Datenanalyse genau zeigen", so der Deutsche. "Insgesamt können wir speziell mit den Option-Reifen aber ein gutes Fazit ziehen und optimistisch in die nächsten Rennen gehen."