Der DTM-Saisonauftakt in Hockenheim bot jede Menge Action und mittendrin statt nur dabei waren die beiden Mercedes-Youngsters Pascal Wehrlein und Daniel Juncadella, die das Feld zwischenzeitlich sogar anführten, schlussendlich aber knapp außerhalb der Punkteränge ins Ziel kamen. Bei Mücke Motorsport setzte man auf einen besonders langen ersten Stint mit den weicheren Option-Reifen, was sich jedoch nicht als die beste Strategie erwies.

"Ein verrücktes Rennen - Pascal und ich waren Erster und Zweiter, konnten am Ende aber nur die Plätze elf und zwölf erreichen", resümierte Daniel Juncadella sein DTM-Debüt im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Wir hatten das nach dem ersten Stint nicht erwartet, aber das ist auch Teil des Lernprozesses", wollte er über den Rückfall nicht zu enttäuscht sein. "Ich muss dem Team danken, sie haben am gesamten Wochenende einen tollen Job gemacht. Die Vorbereitung für die ganze Saison sieht gut aus."

Der Spanier sah die Ursache für den Rückfall in seinem kurzen zweiten Stint auf den harten Reifen begründet, während er zunächst 26 Runden auf den Option-Pneus unterwegs war und sie damit länger als jeder andere Pilot gefahren hatte. "Das Auto fühlte sich nicht mehr so gut an wie auf den weichen Reifen", schilderte er. "Es war mit den harten ganz schwer."

Rundenlanger Blindflug

Wie viele seiner Konkurrenten war sich Juncadella ob der zahlreichen unterschiedlichen Strategien nicht immer ganz im Klaren, auf welcher Position er gerade lag, was beim Rookie durchaus für Verwirrung sorgte. "Ich war am Anfang Zwölfter, weil meine erste Runde nicht gut war, danach Zweiter und schlussendlich 13. Ich habe nicht alles verstanden", gab er zu und stellte auch ein wenig in Frage, ob die Fans stets im Bilde waren.

Allerdings würde man als Pilot gar nicht so viel über seine aktuelle Platzierung nachdenken, merkte der 21-Jährige an. "Ich hatte von Runde 26 bis 33 keine Ahnung, auf welcher Position ich war", erzählte er. "Wir haben zwar das Pitboard, aber bei den vielen Boxenstopps ist es schwierig. In den letzten sieben Runden habe ich dann gesehen, dass ich Zwölfter war."

Mit dem neuen DR-System hatte Juncadella zunächst ein paar Probleme, da in der Anfangsphase mehrere Fahrer ihre Flügel flachstellen konnten, weshalb sich kein Geschwindigkeitsvorteil ergab. Schlussendlich konnte der Spanier aber doch noch profitieren und auf diese Art und Weise sogar einen arrivierten Piloten hinter sich lassen. "Gegen Jamie Green ging es am Ende dann, weil er kein Auto vor sich hatte", so Juncadella.