Robert Wickens fuhr mit Position neun auf dem Nürburgring sein bestes Qualifyingergebnis ein. Damit war er zweitbester Mercedes-Pilot hinter Jamie Green. "Natürlich bin ich zufrieden. Mein Ziel im Qualifying war es, in Q3 zu kommen und das habe ich geschafft", bilanzierte der Rookie bei Motorsport-Mgazin.com. "Meine Runde in Q3 war allerdings nicht so gut, wie sie hätte sein können. Ich habe einen Fehler gemacht - aber es ist, wie es ist. Meine Einstellung vor Q3 war: Ich bin in den Top-10, alles von hier an ist ein Bonus." In der Tat konnte der Kanadier im dritten Qualifyingsegment eine Position gutmachen und ließ den zweifachen DTM-Champion Timo Scheider hinter sich.

"Es war eine neue Erfahrung für mich, hoffentlich habe ich nicht zum letzten Mal in diesem Jahr den Sprung in Q3 geschafft. Es wäre schön, wenn ich mich weiter verbessern könnte", meinte Wickens, für den der Einzug unter die besten Zehn des Qualifyings nicht überraschend kam. "Wenn ich ehrlich bin, hatten wir bei vielen Rennen dieses Jahr die Pace, um in Q3 zu kommen. Ich habe dann aber Anfängerfehler gemacht oder etwas anderes ist dazwischen gekommen... Wir haben es nie durchgeschafft. Am Lausitzring war ich sehr schnell, aber wir hatten ein Problem mit dem Benzinsystem und ich musste es mit wenig Benzin in Q2 schaffen, in Q3 kam ich dann nicht mehr, sondern habe mich als 14. qualifiziert", blickte er zurück.

"Das Potential für Q3 war also schon mehrmals in diesem Jahr da, nun ist endlich alles zusammengekommen", freute sich der Mercedes-Junior-Pilot. "Es war toll, Fünftschnellster in Q2 zu sein. Ich bin ziemlich optimistisch in Q3 gegangen, habe dann aber einen kleinen Fehler gemacht. In Q3 hat man nur eine Chance, also muss ich daraus lernen und weiter machen."

Nachdem er am Norisring seine ersten zwei Zähler einfuhr, will der junge Kanadier in der Eifel sein Punktekonto auffüllen. "Mein Ziel sind die Punkte, mehrere wären fantastisch, aber ich will einfach Punkte", erklärte Wickens. Dafür wählt er eine Herangehensweise zwischen voller Attacke und entspannter Fahrt. "Man darf es nicht zu locker angehen, weil man sonst überholt oder angerempelt wird", erklärte er und nannte eine seiner Stärken. "Bislang waren meine ersten Runden sehr erfolgreich, ich habe nie eine Position verloren. Hoffentlich kann ich das fortsetzen und ein paar Positionen gutmachen."