Mike Rockenfeller konnte beim Saisonauftakt in Hockenheim seinen fünften Platz aus dem Qualifying halten. Ein Ergebnis, das ihn aber nur bedingt zufriedenstellte. "Ich kann zufrieden sein, denn mit dem, was ich hatte, habe ich heute das Maximum herausgeholt. Gleichzeitig kann ich natürlich auch nicht zufrieden sein, da wir nicht schneller waren", fiel das Fazit des Audi-Piloten im Interview mit Motorsport-Magazin.com zweigeteilt aus.

Bis auf einen kleinen Rempler von Gary Paffett gleich zu Beginn des Rennens, konnte Rockenfeller die 38 Runden ohne weitere Beschädigung bestreiten, war nach eigenen Angaben aber nicht schnell genug. "Ich hatte einfach nicht die Pace. Ich war ungefähr auf einem Niveau mit Mattias [Ekström]. Mal schneller und mal langsamer", bilanzierte der Deutsche.

Nach dem zweiten Boxenstopp habe er allerdings etwas Pech gehabt, unmittelbar hinter Mercedes-Pilot Roberto Merhi zurück auf die Strecke gekommen zu sein. "Durch Merhi hab ich relativ viel Zeit verloren", schilderte der Audi-Pilot. Das war vor allem problematisch, da sich Christian Vietoris dadurch immer näher heranschieben konnte und kurz vor Ende des Rennes Rockenfeller noch passierte. "Ich wollte auch nicht das Risiko eingehen, hier heute Punkte zu verlieren", verriet er, warum er sich nicht vehementer gegen den Angriff der Mercedes-Piloten gewehrt hatte.

Ziel bleibt die Meisterschaft

Vietoris war aber nicht der letzte Kandidat, der ihm auf die Pelle rückte, was Rockenfeller ehrlich eingestand: "Ich habe bis zur letzten Runde gekämpft. Wäre das Rennen länger gewesen, wäre es auch mit [Andy] Priaulx noch eng geworden." Daraus zog der Audi-Pilot die ernüchternde Erkenntnis, dass nicht nur Mercedes sondern anscheinend auch BMW schneller war als seine eigene Mannschaft. Überraschend kam diese Erkenntnis nach dem Verlauf des Wochenendes aber nicht.

Nun bleibt nicht einmal eine Woche, bis auf dem Lausitzring die Motoren zum zweiten Saisonlauf wieder aufheulen. In dieser Zeit seien Veränderungen am Setup das Maximum der Verbesserungen, so Rockenfeller. "Wir müssen kämpfen. Wir können jetzt in vier Tagen nicht die Welt verändern. Aber wir werden natürlich versuchen, uns zu verbessern", machte er seinen Fans Mut.

Dabei gab Rockenfeller zu, dass es natürlich schöner gewesen wäre, zwischen den beiden Rennen eine größere Pause zu haben. Unterkriegen lässt er sich von dieser Situation aber nicht. "Wir müssen jetzt einfach die Performance finden. Wir hatten schon öfter die Situation, dass wir gut oder schlecht waren", zeigte sich der Audi-Pilot optimistisch und sah keinen Grund, seine Saisonziele zu verändern. "Das Ziel ist nach wie vor die Meisterschaft. Wir haben erst ein Rennen gefahren und noch neun vor uns."