Am Samstag hatte Mattias Ekström noch erklärt, dass die Punkte erst am Sonntag vergeben werden. Zwar hat er nun nur acht der selbigen eingefahren, war aber dennoch zufrieden. Denn kurz vor Schluss des Rennens wurde der Schwede immer langsamer. "In den letzten vier Kurven war das Auto beinahe unfahrbar", erklärte er nach dem Rennen. Ekström war zuerst von einem Reifenschaden ausgegangen, "aber es muss wohl was an der Aufhängung gebrochen sein", ergänzte der Schwede, der sein Auto in diesem Moment mit einem "Gabelstapler" verglich.

Knackpunkt Kurve zwei

Noch am Start sah es so aus, als könne der Audi-Piloten den Pole-Mann Bruno Spengler überholen. Doch bereits in der Parabolika war die ursprüngliche Reihenfolge wieder hergestellt, was Ekström als Knackpunkt des Rennens ansah. "Wenn ich in Kurve zwei vorbeigekommen wäre, hätte ich gewinnen können", zeigte der Schwede auf. Dann allerdings hätte er "mit Bruno nicht mitgehen" können.

Letztlich war Ekström mit seiner Position dennoch sehr zufrieden, da er, aufgrund der Probleme zum Schluss, nur knappe zwei Zehntel-Sekunden vor Ralf Schumacher die Linie überquerte. "Ralf hat zum Glück geschlafen und ich habe Position zwei nach Hause gebracht", freute sich der Audi-Pilot.

Es war sehr eng

Doch neben seiner Freude über Rang zwei, ärgerte er sich auch über Spengler. "Ein paar Manöver von Bruno waren nicht so sportlich", klagte der Schwede an. Hiermit war vor allem das starke Abbremsen des Kanadiers am Ende der Sachskurve gemeint, kurz bevor das Safety-Car in die Boxengasse abbog. "Es war sehr eng, weil man normal dort nicht nochmal bremst, sondern durchbeschleunigt", erklärte Ekström seinen Ärger. Denn beinahe wäre es zur Kollision der beiden Führenden gekommen.

Noch schneller geworden

Zudem war das erste Rennen der Saison auch ein Härtetest für Ekströms Verletzung. Der Bruch ist zwar verheilt, aber sein linkes Handgelenk ist noch nicht zu alter Stärke zurückgekehrt. "Ich war schon kaputt. Ich habe am Ende keine Kraft mehr gehabt. Morgen werde ich bestimmt müde sein", gab der Audi-Pilot zu, der der Meinung ist, durch die Geburt seines Sohnes noch schneller geworden zu sein. Dieser kleine Wonneproppen ist auch, laut Ekström, der Grund, warum er Spengler so hart kritisierte. Denn, wenngleich der Schwede es genoss wieder Rennen zu fahren, will er jetzt unnötige Risiken vermeiden: "Ich mag es nicht, wenn es gefährlich wird."