Der Auftakt zum 24h-Rennen Nürburgring 2024 begann trocken und endete äußerst nass. Im 1. Qualifying am Donnerstagnachmittag begann es rund 30 Minuten vor dem Ende der 105-minütigen Session immer stärker zu regnen. Aus gutem Grund waren die meisten der 25 GT3-Autos im Starterfeld der 130 Teilnehmer frühzeitig rausgegangen, um sich mit einer schnellen Runde einen Platz im Q2 des Top-Qualifyings am Freitagabend zu sichern.

Am besten gelang dieses Unterfangen dem #72 BMW M4 GT3 von Lokalmatador RMG (Harper/Hesse/Weerts). BMW-Werksfahrer Max Hesse führte mit einer Bestzeit von 8:21.487 Minuten die Zeitenliste an. Dem BMW, der 2025 durch ein jüngst präsentiertes Evo-Modell abgelöst wird, folgte etwas überraschend der #11 Schnitzelalm-Mercedes (Marchewicz/Härtling/Heyer). 0,4 Sekunden fehlten dem in der Pro-Am-Wertung gemeldeten Mercedes-AMG GT3 zur Spitze.

24h Nürburgring: Fünf Marken im Qualifying in den Top-5

An der Spitze des Klassements herrschte bei widrigen Witterungsverhältnissen ein buntes Treiben an der Spitze: Hinter dem BMW und dem Mercedes ordnete sich der #911 Manthey-Porsche (L. Vanthoor/Preining/Estre/Güven) von der Rekordsieger-Mannschaft aus Meuspath an dritter Stelle ein. Dem Grello folgte der Vorjahressieger, der #1 Frikadelli-Ferrari mit neuer Fahrerbesetzung (Laser/Keilwitz/Ludwig/Varrone), an vierter Stelle. Der #27 Abt-Lamborghini (K. van der Linde/Mapelli/Pepper) komplettierte die Top-5.

Die nasse Fahrbahn forderte erste Opfer, vor allem im Bereich Metzgesfeld wegen eines Rinnsals auf der Strecke. Hier erwischte es unter anderem den #7 Konrad-Lamborghini (Soufi/Kratz/Paul/Caresani), der sich durch einen Einschlag einen Schaden an der Hinterachse zuzog. Colin Caresani ist als Last-Minute-Verpflichtung zur Truppe von Franz Konrad gestoßen: "Ich erhielt gestern Abend um 10 Uhr einen Anruf, ob ich Lamborghini auf der Nordschleife fahren will. Um 2 Uhr in der Nacht war ich hier im Hotel."

Konrad-Lambo und Falken-Porsche crashen

Kurz vor dem Konrad-Lambo war der #33 Falken-Porsche (Andlauer/Bachler/Müller/Picariello) mit Alessio Picariello bereits auf der Nordschleife in den Leitplanken eingeschlagen. Der Belgier konnte den bisher sehr erfolgreichen Neunelfer aus eigener Kraft zurück in die Boxengasse bringen und später die Fahrt fortsetzen. Einen Schreckmoment gab es auch in der Garage des #706 Glickenhaus (Mutsch/Mailleux/Arnold/Ledogar), als der erfahrene Bitburger Thomas Mutsch kurzzeitig 'am Haken hing'. Bei einem Dreher des Prototypen hatte er den Einschlag verhindern können.

Zwischenzeitlich meldete ein weiterer Fan-Liebling, der kleine Dacia Logan, ein technisches Problem eingangs der Boxengasse. Auf nasser Piste rutschte in der Schlussphase noch der zu den Sieganwärtern zählende #34 Walkenhorst-Aston-Martin (Krognes/Giermaziak/Pittard/Thiim) auf der GP-Strecke von der Piste und landete unsanft in den Reifenstapeln.

Weiter geht es am Donnerstagabend mit dem 2. Qualifying von 20:00 bis 23:30 Uhr. Die Wettervorhersage meldet weiterhin Regenschauer bis in die späten Abendstunden.