Anders als in der Vergangenheit, soll 2022 der Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring die Zielflagge als Erster sehen. In der Vergangenheit wurde nach Ablauf der 24 Stunden um Punkt 16:00 Uhr die Zielflagge geschwenkt, unabhängig von der Position des Führenden auf der 25,378 Kilometer langen Strecke.

Grund für das Feintuning am 24-Stunden-Reglement ist die Vorbeugung möglicher Unfälle in den Schlussminuten des 24h-Rennens. Wenn in der Vergangenheit die Zielflagge geschwenkt wurde, bekamen alle Fahrer eine Nachricht aufs Ohr, was zu heiklen Momenten führen konnte. Keiner der Piloten wollte das Risiko eingehen und eine unnötige letzte Runde absolvieren.

Das führte teils zu starker Entschleunigung in den letzten Ecken, oder gar zu Bremsmanövern auf der über drei Kilometer langen Geraden, der Döttinger Höhe. Ein potenziell gefährliches Vorgehen, wenn Fahrer aus anderen Gruppen auf den letzten Metern noch um Positionen kämpfen.

Dieses früher drohende 'Schneckentempo' in den letzten Ecken soll mit der neuen Zielflaggen-Regelung ein Ende finden. Nach Ablauf der 24 Stunden wird am Sonntag abgewartet, bis der Fahrer auf Position eins der SP9-Gruppe (Gt3-Autos) kurz vor der Zieldurchfahrt ist. Erst dann wird die schwarz-weiß-karierte Flagge geschwenkt.