Beim großen Tag der Präsentationen am Rande der 24 Stunden von Le Mans durfte auch ByKolles nicht fehlen. Das Team stellte am Freitagabend vor dem Rennstart sein Hypercar-Konzept für die WEC-Saison und Le Mans 2021 vor. Erste Grafiken verdeutlichen, wie der im bayerischen Greding entwickelte Rennwagen aussehen soll.

Die Mannschaft von Colin Kolles hat sich beim Antrieb für einen reinen Verbrenner entschieden. Ein 700 PS starker V8-Motor soll es mit der Hybrid-Konkurrenz von Toyota aufnehmen. Glickenhaus, der dritte Hypercar-Hersteller im Bunde, verzichtet ebenfalls auf einen Hybridantrieb. Peugeot, das am Freitag erste Bilder seines Hypercars vorgestellt hat, setzt beim Einstieg 2022 auf den elektrischen Antrieb an der Vorderachse.

ByKolles, das an diesem Wochenende mit einem LMP1-Boliden in Le Mans gegen Toyota und Rebellion antritt, plant ein vollumfängliches Projekt mit dem Hypercar. Neben der Rennversion entwickelt das Team ein auf diesem Konzept basierendes Straßenauto sowie eine Version für Track Days. Das 1.000 Kilo leichte Straßenauto soll über ein Hybridsystem sowie einen V8-Motor verfügen und bis zu 1.000 PS leisten. Der Motor soll für den Einsatz von Biosprit ausgelegt werden.

Das Hypercar aus dem Hause ByKolles soll sein Renndebüt im Jahr 2021 geben. Die WEC hatte an diesem Freitag einen abgespeckten Rennkalender mit sechs Veranstaltungen und dem 24h-Rennen von Le Mans als Highlight präsentiert. Die Saison beginnt im März im US-amerikanischen Sebring. Die ByKolles-Straßenversion soll ab dem ersten Quartal 2021 verfügbar sein.

Die Hypercars lösen die bisherigen LMP1-Boliden ab 2021 als Top-Kategorie in der Langstrecken-Weltmeisterschaft und bei den 24 Stunden von Le Mans ab. Toyota, ByKolles und Glickenhaus haben ihren Einstieg für 2021 angekündigt, Peugeot soll im Jahr darauf nachfolgen und auf die Langstrecke zurückkehren. Ob weitere Hersteller auf den Hypercar-Zug, der die WEC retten soll, aufspringen, ist nicht bekannt.