Der erste Honda-Sieg in der WTCC muss weiter warten. Gabriele Tarquini führte das Rennen zwar fast fünf Runden an, musste sich aber Michel Nykjaer geschlagen geben, der seinen ersten Sieg feierte. Dritter wurde James Nash vor einem Fotofinish zwischen den alten Rivalen Yvan Muller und Rob Huff, das um zwei Hundertstelsekunden entschieden wurde.

Tarquini konnte beim Start seine Führung verteidigen, doch Nykjaer stürmte aus der zweiten Reihe auf die zweite Position. Der befürchtete Massencrash in der ersten Runde blieb aus, lediglich im hinteren Feld krachte es zwischen Engstler und d'Aste. Für den PB-Racing-Piloten war das Rennen mit gebrochener Hinterradaufhängung vorbei.

Yvan Muller blieb im Kampf um P4 ganz knapp vorn, Foto: WTCC
Yvan Muller blieb im Kampf um P4 ganz knapp vorn, Foto: WTCC

Während Tarquini sich mit Nash und Nykjaer an der Spitze absetzen konnte, knallte sein Teamkollege Tiago Monteiro wie schon am Samstag in die Mauer, was das Safety Car auf den Plan rief. Diesmal war es jedoch nicht seine eigene Schuld, die Bremsscheibe seines Hondas war gebrochen. Ausgerechnet Michelisz sammelte das Teil auf und beschädigte sich das Auto.

Ewig lange Safety-Car-Phase

Sekunden bevor die gelben Flaggen geschwenkt wurden, ging Michel Nykjaer plötzlich an Tarquini vorbei in Führung. Tarquini kam dabei ungewöhnlich langsam aus einer Schikane heraus. Die Safety-Car-Phase dauerte Marrakesch-typisch wieder mehr als das halbe Rennen. Zwei Runden im Renntrimm standen am Ende noch auf dem Programm. Nykjaer suchte sein Heil in der Flucht, Tarquini musste nun auf Nash und Muller achten.

In der letzten Runde konnte sich Tarquini aber überraschend wieder an Nykjaer heran schieben, konnte aber nicht mehr überholen, während Nash Muller abwehren musste. Der Schuss ging für den dreifachen Weltmeister beinahe nach hinten los, aus der letzten Spitzkehre heraus konnte er nicht optimal rausbeschleunigen und konnte sich nur um 24 Tausendstel vor Rob Huff über die Linie retten. Sechster wurde Alex MacDowall vor Marc Basseng im besten Seat, Pepe Oriola, BMW-Spitze Tom Coronel und Lada-Pilot James Thompson.