Meisterschaftsentscheidungen
Björk, Volvo und Chilton holen die Titel
Alle drei Titelentscheidungen der WTCC 2017 fielen im letzten Rennen. Thed Björk sicherte sich durch Platz vier den Titel in der Fahrermeisterschaft, während Volvo trotz eines besseren Ergebnisses von Honda die Konstrukteurswertung gewann. Tom Chilton hatte vor dem Start des letzten Rennens mit seinem Teamkollegen Mehdi Bennani in der Independents-Trophy nur noch einen Konkurrenten, der jedoch schon beim Start ausfiel, sodass dem Titel des Briten nichts mehr im Wege stand. Gleichzeitig waren es die letzten Titel, die in der WTCC unter dem Super 2000 TC1-Regelwerk vergeben wurden.

Session: 2. Rennen
Guerriere siegt - Björk holt den Titel
Für Thed Björk war der Titel schon beim Start des zweiten Rennens beinahe sicher, denn Michelisz brauchte mindestens Platz zwei, sofern Björk selbst keine Punkte holen sollte. Doch genau darum wusste Björk und riskierte nichts. Während Esteban Guerrieri an der Spitze nach dem Start von der Pole dem Feld enteilte, übernahm Rob Huff die zweite Position von Nick Catsburg. Für Mehdi Bennani und Yvan Muller war das Rennen sehr früh vorbei, denn nach einer Kollision fielen beide zurück. Wie schwer das überholen trotz Geschwindigkeitsvorteil ist, musste erneut Norbert Michelisz feststellen. Der Ungar profitierte von einigen Rangeleien beim Start und kam bis auf die achte Position vor, doch dann lief er auf Yvan Muller auf, an dem er nicht vorbeikam.

Session: 1. Rennen
Chilton gewinnt Eröffnungsrennen
Das erste Rennen in Katar entschied Tom Chilton für sich. Zwar startete Kevin Gleason von der Pole Position, doch Chilton kämpfte sich innerhalb von nur zwei Runden bis auf die zweite Position vor und konnte ab Runde drei den Angriff auf seinen Teamkollegen Mehdi Bennani starten. Derweil versuchte Norbert Michelisz von Startplatz elf das beste aus seiner Situation zu machen. Doch bereits an Nick Catsburg biss er sich im Kampf um Position acht die Zähne aus. An der Spitze erkämpfte sich Chilton in Runde sieben die Führung und gewann das Rennen verdient vor Mehdi Benanni und Kevin Gleason, der sich die letzten Runden gegen Kevin Gleason verteidigen musste. Durch den fünften Platz von Thed Björk war der Titelkampf noch nicht entschieden.

Session: MAC3
Volvo sieht wenig überraschend
Nachdem die Bremse am Auto von Norbert Michelisz nicht repariert werden konnte, ging Honda mit einem Handicap ins MAC3. Dort legte Honda eine Zeit von 4:42.237 Minuten für zwei Runden vor, doch Volvo konnte die Zeit problemlos deutlich unterbieten. Mit 4:15.188 Minuten schnappte sich das schwedische Team den Sieg beim letzten Herstellerwettkampf der Saison.

Session: Qualifikation
Guerrieri mit der Pole - Michelisz mit Problemen
Nach den ersten beiden Trainingssessions schien Norbert Michelisz trotz Punktrückstand der klare Favorit auf den WTCC-Titel 2017 zu sein. Doch in der Qualifikation erlitt der Ungar im Honda aufgrund von Bremsproblemen einen Rückschlag. Statt um die Pole-Position kämpfen zu können, war nach dem zweiten Abschnitt bereits klar, dass der Ungar in beiden Rennen von Startplatz elf ins Rennen gehen muss. Esteban Guerrieri profitierte davon und sicherte sich ohne große Schwierigkeit die Pole Position. Er musste dazu nicht einmal seine Zeit aus dem zweiten Training schlagen.

Session: 2. Training
Michelisz mit Rundenrekord
Den alten Rundenrekord in Katar pulverisierte Norbert Michelisz bereits im zweiten Training. Damit war der Honda-Werkspilot der erste Fahrer, der in Losail eine Runde in unter zwei Minuten absolvierte. Mit seiner Zeit von 1:59.739 Minuten war der Ungar über sieben Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege Esteban Guerrieri. Die nächsten Verfolger von Volvo waren knapp eine Sekunde zurück. Im Kampf um die WM hat Michelisz damit eine gute Ausgangsposition.

Session: 1. Training
Bestzeit für Michelisz
In der ersten Session dominierte Norbert Michelisz das Geschehen. Nach 15 Minuten übernahm der Ungar das erste Mal die Spitzenposition der Zeitentabelle und gab sie bis Sessionende nicht mehr ab. Kurz nach Beginn des letzten Trainingsdrittels kam es dann zu einer Unterbrechung. Kris Richard musste seinen Chevrolet Cruze von Campos Racing in Kurve 15 abstellen und die Marschalls waren gezwungen das Auto durch die letzte Kurve bis in die Box zu schieben. Danach konnte Rob Huff zwar noch einmal nachlegen, an die 2:01.595 Minuten des Ungarn kam der Brite aber nicht heran.

Vorschau: Mr. WTCC ist wieder da
Yvan Muller soll Volvo zum Titel führen
Kurz vor dem letzten Rennwochenende hat das Polestar Volvo WTCC Team eine Bombe rausgehauen. Yvan Muller soll dem schwedischen Team helfen, den Konstrukteurstitel zu erringen. Alle drei Titel sind vor dem letzten Rennen noch offen. Und auch Tiago Monteiro ist zurück. Nachdem er wegen seinem Hochgeschwindigsunfall beim Test ein paar Rennen aussetzen musste, darf der Portugiese das Saisonfinale wieder bestreiten.

Zeitplan für das Losail-Wochenende

Donnerstag:
16:30 Training 1
19:15 Training 2

Freitag:
12:30 Qualifikation
13:40 MAC3
19:20 Rennen 1 (10 Runden)
20:35 Rennen 2 (12 Runden)

Kompensationsgewichte im Überlick:

AutoEndgewichtBallast
Volvo S60 TC11,180kg+80kg
Honda Civic WTCC1,180kg+80kg
Citroën C-Elysée WTCC1,160kg+60kg
Lada Vesta WTCC1,110kg+10kg
Chevrolet RML Cruze TC11,110kg+10kg