Schockierende Nachrichten aus der Welt der Tourenwagensports. Nur zwei Tage nachdem Volvo das einmalige Comeback Yvan Mullers zum Saisonfinale der WTCC 2017 in Katar angekündigt hat, um dank der großen Erfahrungen des viermaligen Tourenwagen-Weltmeisters Polestar Cyan Racings Thed Björk im Titelkampf gegen Hondas Norbert Michelisz ideal zu unterstützen, berichtet Rückkehrer Muller in Katar von Morddrohungen aus dem gegnerischen Fan-Lager des Ungarn.

"Seit die Pressemitteilung herausgekommen ist und verkündet hat, dass ich an diesem Rennen teilnehmen würde, bin ich das Ziel vieler Norbi-Fans und übler Kommentare. Damit kann ich umgehen, denn manchmal sind die Fans einfach etwas zu leidenschaftlich", wird Muller von der touringcartimes.com zitiert.

Yvan Muller: Auch Frau und Tochter bedroht

"Aber wenn die Nachrichten persönlich werden und daraus wird 'wir werden dich umbringen und deine Frau f***** und deine Tochter töten', ich denke das geht viel zu weit. Das ist über dem Limit und das möchte ich solchen Leute mitteilen. Wenn sich die Nachrichten an mich selbst richten, dann ist das die eine Sache. Aber wenn die Nachricht sich an meine Familie richtet, dann muss ich sagen 'hey Leute, das ist nur Sport und am Ende ist es nur ein Spiel'", berichtet Muller.

Um die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen, richtet der 48-jährige Muller das Wort an Michelisz selbst. "Ich hoffe, dass Norbi das hört und ich bin sicher, dass er als Vater das verstehen und helfen kann, etwas dagegen zu unternehmen."

Zweiter Eklat binnen eines Jahres

Hondas Norbert Michelisz liegt vor dem finalen WTCC-Wochenende 2017 6,5 Punkte hinter Volvos Spitzenreiter Thed Björk, dessen regulärer Teamkollege Néstor Girolami durch Muller ersetzt wird. Für den Franzosen ist es nicht das erste Mal, dass er von ungarischen Fans angegangen wird. Erst im Vorjahr war Muller an selber Stelle in deren Visier geraten, nachdem er Tiago Monteiro zum dritten WM-Platz im Duell mit Michelisz verholfen haben soll.

Auch Formel-1-Fahrer erhielt Morddrohungen

Zuletzt waren auch in der Formel 1 Morddrohungen gegen einen Fahrer eingegangen. In Mexiko erhielt Force Indias Esteban Ocon entsprechende Nachrichten aus dem Fan-Lager seines Teamkollegen Sergio Perez, wurde daraufhin das gesamte Rennwochenende von einer Leibgarte geschützt.