Mick Schumacher hat sich in den vergangenen beiden Jahren einen Namen auf der Langstrecke gemacht, doch sein Herz schlägt weiterhin zweifelsohne für den Formelsport. Die Türen für die erhoffte Rückkehr in die Formel 1 bleiben verschlossen, doch mit der IndyCar-Serie bietet sich eine aus Sicht des 26-Jährigen attraktive Alternative im Single-Seater.

Schumacher bestreitet am 13. Oktober 2025 erstmals einen Test im IndyCar-Boliden, für das US-Team RLL (Rahal Letterman Lanigan) wird er seine Runden auf dem berühmten Kurs von Indianapolis drehen. "Sportwagen haben Spaß gemacht, aber Single-Seater sind etwas, für das ich brenne und was ich liebe", sagte er am Rande des letzten WEC-Rennens in Fuji zu Autosport. "Ich bin gespannt darauf, zurückzukehren."

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Mick Schumacher testet IndyCar - Alpine gewinnt erstes WEC-Rennen

Der Ausflug in die IndyCar-Serie sei eine "großartige Option", war der Sohn von F1-Legende Michael Schumacher überzeugt. Eine finale Entscheidung über seine Zukunft im Motorsport soll noch nicht beschlossen sein, doch der Test in der US-amerikanischen Formelserie gilt zumindest als Fingerzeig. Ein Verbleib in der WEC bei Alpine, wo Schumacher seit seinem Debüt 2024 drei Podestplätze sammeln konnte, gilt ebenso als Möglichkeit. Er soll sich zudem im Austausch mit Cadillac befunden haben.

Dass Alpine in der Langstrecken-WM konkurrenzfähig ist und sogar Rennen gewinnen kann, haben die Franzosen am vergangenen Wochenende in Fuji unter Beweis gestellt. Beim 100. Rennen der WEC feierte Alpine seinen ersten Sieg mit dem A424-Prototypen. Ganz oben auf dem Treppchen standen allerdings der Österreicher Ferdinand Habsburg, Charles Milesi und Paul-Loup Chatin. Schumacher, Fred Makowiecki und Jules Gounon im Schwesterauto kamen nicht über Platz 14 hinaus.

Schumacher bei IndyCars: "Möchte unterschiedliche Klassen ausprobieren"

Mit der IndyCar-Serie, die im deutschsprachigen Raum zuletzt kaum Aufmerksamkeit genoss, könnte Schumacher aber bald ein neues Kapitel seiner Rennsportkarriere aufschlagen. "Bei den IndyCars gibt es tolle Fahrer, die Rennen machen großen Spaß und es gibt viele Kämpfe", meinte Schumacher. "Außerdem sind da viele Jungs, gegen die ich schon in den Nachwuchsserien angetreten bin. Es wird spannend sein, auf sie zu treffen. Ich möchte unterschiedliche Klassen ausprobieren."

Zu seinen ehemaligen Weggefährten aus Formel-3- und Formel-2-Zeiten zählen unter anderem der viermalige IndyCar-Champion Alex Palou aus Spanien (2021, 2023, 2024, 2025), Christian Lundgaard, Marcus Armstrong, Robert Shwartzman und Callum Ilott. Was Schumacher in der US-Meisterschaft erwartet, wusste er vor dem ersten Test noch nicht so recht: "Wahrscheinlich anders als in der WEC, aber, so vermute ich, auch anders als in der Formel 1."

Schumacher fuhr zwischen 2019 und 2020 46 F1-Rennen für Haas, bevor er vor die Tür gesetzt wurde und bei Mercedes als Ersatzfahrer unterkam. 2024 entschied er sich für den Wechsel in die boomende Langstrecken-Weltmeisterschaft. Das Saisonfinale der WEC steigt drei Wochen nach Schumachers IndyCar-Test am 08. November 2025 in Bahrain.