Ist das bitter: Peugeot hat den dritten Startplatz für das 6-Stunden-Rennen der WEC in Austin (heute ab 20:00 Uhr MEZ) nachträglich verloren. Jean-Eric Vergne, der sich im Qualifying auf nasser Piste hinter den Ferrari-Piloten Robert Kubica und Antonio Giovinazzi platziert hatte, wurden sämtliche Rundenzeiten (Q1 und Q2) gestrichen.
So müssen der zweimalige Formel-E-Champion und seine Peugeot-Teamkollegen Paul Di Resta sowie Mikkel Jensen vom 18. statt vom dritten Platz das Rennen aufnehmen. Gleichzeitig ist das beste Qualifying-Ergebnis der ohnehin strauchelnden Peugeot-Mannschaft seit 2023 futsch - die Bestätigung teilten die Sportkommissare um 03:00 Uhr deutscher Zeit mit.
Peugeot: Keine Regen-Leuchte - kein dritter Startplatz
Der Grund für die Strafe ist ein seltener: Vergne hatte während des gesamten Qualifyings nicht seine Regen-Leuchte eingeschaltet, obwohl das bei Sessions unter nassen Bedingungen vorgeschrieben ist. Bereits im Q1 wies Renndirektor Eduardo Freitas den #93 Peugeot nach eineinhalb Minuten auf das Versäumnis hin. Im Q2 erfolgte eine weitere Anweisung aus der Race Control, doch das Licht an Vergnes Peugeot 9X8 blieb aus.
Daraufhin blieb Renndirektor Freitas nichts anderes übrig, als Jean-Eric Vergne die schwarz-orange Flagge für ein technisches Vergehen anzeigen zu lassen. Das Peugeot-Team argumentierte später während der Anhörung bei den Sportkommissaren, sicher gewesen zu sein, dass sich das Problem für das Q2 gelöst habe - was aber nicht der Fall war. Peugeot sei sich des Verstoßes nach der ersten Ansage des Renndirektors bewusst gewesen.

Austin: Porsche profitiert von Peugeot-Strafe
Was genau der Grund für die ausgeschaltete Regen-Leuchte war, ging weder aus der Entscheidung der Sportkommissare noch aus einem Statement von Peugeot hervor. Die Stewards urteilten, dass die Teams selbstständig dafür sorgen müssen, dass ihre Autos mit den technischen Vorschriften übereinstimmen müssen, und strich Vergne sämtliche Rundenzeiten. Das befördert den #93 Peugeot ans Ende des Starterfeldes.
Frust bei Peugeot - unerwartete Freude bei Porsche: Der #6 Weltmeister-Porsche (Estre, L. Vanthoor, Campbell) hat den dritten Startplatz hinter den beiden Ferrari geerbt und rückt von P4 auf. Neuer Vierter ist der #50 Ferrari, womit alle drei Hypercars der Italiener aus den ersten beiden Reihen starten. 2024 gewann der private AF-Corse-Ferrari rund um Kubica bereits das Rennen in Austin. Für den heutigen Lauf sind regnerische Bedingungen vorhergesagt.



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