Ferrari setzt seine Qualifying-Dominanz in der WEC-Saison 2025 fort: Für den dritten Saisonlauf in Spa-Francorchamps schnappten sich die Italiener die dritte Pole Position in Folge. Apropos drei: Alle drei Ferrari 499P im Starterfeld der 18 Hypercars fuhren auf die vordersten Plätze! Zuletzt beim siegreichen Heimspiel in Imola hatte Ferrari 'nur' die Startplätze eins und zwei belegt...
Diesmal war der #50 Ferrari der amtierenden Le-Mans-Sieger Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen an der Reihe, nachdem die ersten beiden Saison-Poles auf das Konto des #51 Schwesterautos (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado) gegangen waren. Der etatmäßige Quali-Fahrer Fuoco knackte die magische 2-Minuten-Marke mit der Bestzeit von 1:59.617 Minuten. Damit distanzierte der Italiener den Zweitplatzierten #83 AF-Corse-Ferrari von Robert Kubica um 0,347 Sekunden.
Fuoco und Kubica knacken 2-Minuten-Marke in Spa
Nur Fuoco und Kubica gelang es auf dem 7,004 Kilometer langen Traditionskurs, unter 2 Minuten zu bleiben. Das war übrigens drei Sekunden schneller als die Pole-Zeit aus dem Vorjahr. Die deutlich schnelleren Rundenzeiten führen auf eine großzügige Neuasphaltierung der Strecke zurück. Startplatz drei ging an Antonio Giovinazzi, der nach seiner persönlichen Bestzeit von 2:00.201 Minuten in Les Combes kurz von der Strecke abkam, einen Einschlag aber haarscharf verhindern konnte.
"Das Ergebnis ist ein Beweis für die Stärke unseres Teams und des 499P, der erneut gezeigt hat, dass er sehr gut zu dieser Strecke passt - wie auch schon in den vergangenen Jahren", sagte Ferraris Langstrecken-Chef Antonello Coletta. "Gleichzeitig sind wir uns - basierend auf den Ergebnissen der Hyperpole - bewusst, dass einige unserer Rivalen ihren Fokus möglicherweise stärker auf die Rennpace und die Vorbereitung auf das Rennen selbst gelegt haben. Es steht uns also eine sehr komplexe Herausforderung bevor. Für morgen erwarten wir, dass mehrere Hersteller und Fahrercrews um die Spitzenpositionen kämpfen werden."
'Best of the Rest' im Spa-Qualifying war auf Platz vier der #94 Peugeot 9X8 (Vandoorne, Duval, Jakobsen). Der frühere Formel-1-Fahrer und Formel-E-Champion Stoffel Vandoorne hatte mit seinem Peugeot beachtliche 0,601 Sekunden Rückstand zu Spitzenreiter Fuoco.
Mick Schumacher startet von P6 in Spa
Hinter dem Fünftplatzierten Alex Lynn im #12 Cadillac (Stevens, Lynn, Nato) landete Mick Schumacher auf P6. Der Alpine-Pilot benötigte 2:00.368 Minuten für seinen besten Umlauf im #36 A424 (Schumacher, Gounon, Makowiecki). Die Top-10 der Startaufstellung komplettierten Jean-Eric Vergne im zweiten Peugeot 9X8, BMW-Fahrer Robin Frijns, Charles Milesi im #35 Alpine und der #38 Cadillac von Earl Bamber.
Zu den Verlierern des Qualifyings zählten Porsche und Toyota: Keines der fünf Autos aus Stuttgart und Japan schaffte den Sprung ins Q2. Der #6 Porsche 963 um die amtierenden Weltmeister Kevin Estre und Laurens Vanthoor, auf dem Formel-E-Weltmeister Pascal Wehrlein sein WEC-Debüt gibt, musste sich mit Platz zwölf begnügen. Quali-Fahrer Estre beschädigte sich dabei die Heckpartie, nachdem der Franzose leicht von der Strecke gerutscht war. Das Schwester-Werksauto mit WEC-Rückkehrer Nico Müller landete auf P13, der Proton-Porsche auf P14.
Noch schlechter lief es bei Marken-Weltmeister Toyota: die beiden GR010 Hybrid nur auf den Startplätzen 15 und 16! Kamui Kobayashi nach dem Qualifying ziemlich angefressen auf die Frage, ob es im Rennen besser laufen werde: "Das glaube ich nicht." Das Schlusslicht bildeten die beiden V12-Valkyrien von WEC-Newcomer Aston Martin, der Rückstand betrug mehr als 2 Sekunden.
LMGT3: Finn Gehrsitz beschert Lexus erste WEC-Pole
Deutscher Pole-Setter in der LMGT3-Klasse! Das 20-jährige Nachwuchstalent Finn Gehrsitz führte den #78 Lexus RC F GT3 (Gehrsitz, Nakayama, Robin) im Qualifying auf den ersten Startplatz. Gehrsitz, der als Silber-Fahrer im Team das 10-Minuten-Shootout (Q2) bestreiten durfte, bescherte dem in die Jahre gekommenen GT3-Lexus die erste Pole Position in der WEC. Für seine beste Runde benötigte der gebürtige Stuttgarter 2:17.732 Minuten - und knackte damit als einziger Pilot die 2:18er-Marke.

Gehrsitz distanzierte den Zweitplatzierten Rennfahrersohn Eduardo Barrichello und dessen #10 Aston Martin Vantage GT3 (Deboer, Eduardo Barrichello, Hasse-Clot) mit 0,276 Sekunden Abstand auf den zweiten Platz. Die beiden Ford Mustang GT3 des deutschen Teams Proton Competition teilen sich im Rennen die zweite Startreihe.
Nur einem der beiden Porsche 911 GT3 R des amtierenden Champions Manthey gelang der Sprung ins Q2: Riccardo Pera fuhr mit dem #92 Neunelfer (Lietz, Hardwick, Pera) auf P8, während der Schwester-Porsche der Iron Dames nicht über Platz 13 hinauskam. Unterdessen muss Valentino Rossi weiter auf seine erste WEC-Pole warten. Der Motorrad-Superstar belegte im WRT-BMW M4 GT3 Evo mit der #46 (Kelvin van der Linde, Rossi, Al Harthy) den neunten Platz. Der Schwester-BMW (Farfus, Boguslavskiy, Shahin) verpasste das Q2 knapp als Elfter.
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