Das 6-Stunden-Rennen der WEC in Spa-Francorchamps musste knapp zwei Stunden vor dem Rennende mit roten Flaggen unterbrochen werden. Auslöser war ein heftiger Unfall zwischen Earl Bamber im #2 Cadillac V-Series.R (Bamber, Lynn) und dem #31 BMW M4 GT3 mit Fahrer Sean Gelael (Leung, Gelael, Farfus).

Der schwere Crash ereignete sich bei hoher Geschwindigkeit auf der berüchtigten Kemmel-Geraden. Cadillac-Pilot Bamber jagte im Windschatten den #99 Proton-Porsche von Neel Jani und kollidierte dabei plötzlich mit dem WRT-BMW auf der rechten Seite der Strecke. Der US-amerikanische LMDh-Bolide wurde durch den Aufprall schwer beschädigt, hob kurzzeitig ab und drehte sich mehrfach auf der Strecke. Auch für den BMW von Lokalmatador WRT war vorzeitig Feierabend.

Earl Bamber gibt Entwarnung nach schwerem Unfall

Bamber gab Entwarnung und funkte dem Team recht zügig durch, dass er okay sei. Der Neuseeländer und Unfallgegner Gelael wurden im Medical Center an der Rennstrecke durchgecheckt. Die Rennleitung entschied, das Rennen mit roten Flaggen zu unterbrechen, um die Strecke zu säubern und auf die erforderliche Sicherheit zu überprüfen. Die Rennzeit lief dabei weiter, während sich die restlichen Autos auf der Start/Ziel-Geraden aufreihten.

Bitter für Vincent Vosses WRT-Truppe: Das belgische BMW-Werksteam hatte zuvor bereits den Schwester-M4 GT3 mit der Startnummer #46 (Ahmad Al-Harthy, Valentino Rossi, Maxime Martin) in Folge einer Dreifachkollision mit dem #20 BMW-LMDh und dem #38 Jota-Porsche verloren.

Ferrari-Doppelführung in Spa-Francorchamps

Zum Zeitpunkt der Rennunterbrechung nach 96 Runden lagen die beiden Werks-Ferrari mit den Startnummern #51 (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado) und #50 (Fuoco, Molina, Nielsen - von P19 gestartet nach Qualifying-Disqualifikation) in Führung. Dahinter fuhr der #99 Jota-Porsche an dritter Stelle, gefolgt vom dritten Ferrari im Starterfeld, dem privaten #83 499P (Kubica, Shwartzman, Ye). Die beiden Toyota GR010 Hybrid fuhren auf den Plätzen fünf und sechs.