Ferdinand Habsburg hat sich bei WEC-Testfahrten von Alpine im spanischen Aragon bei einem Unfall verletzt. Der Österreicher erlitt infolge eines Crashs in Kurve 7 zwei gebrochene Lendenwirbel. Laut Alpine-Angaben auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com handele es sich um eine Verletzung "ohne neurologische Auswirkungen", sprich: Es sollen keine Schäden an den Nerven entstanden sein.

Der Unfall ereignete sich in der vergangenen Woche am Mittwochnachmittag, 27. März. An diesem Tag beschloss der französische Autobauer die dreitägigen, privat organisierten Testfahrten, an denen auch das Porsche-Werksteam Penske Motorsport mit Sebastian Vettel teilnahm. Den Unfallhergang und die am LMDh-Auto entstandenen Schäden kommentierte Alpine auf Anfrage nicht, die Ursache werde aktuell untersucht.

Habsburg-Start beim nächsten WEC-Rennen unklar

Habsburg wurde nach dem Unfall zur Untersuchung ins rund zehn Kilometer entfernte Krankenhaus nach Alcaniz gebracht und am Mittwochabend entlassen. Am darauffolgenden Donnerstag wurde der 26-Jährige in seine Heimat Österreich gebracht, wo er sich weiteren Untersuchungen unterzog.

Über Habsburgs aktuellen Gesundheitszustand ist nach dem Unfall in der vergangenen Woche nichts bekannt. Ob der frühere DTM-Pilot beim zweiten WEC-Saisonrennen im italienischen Imola am 21. April an den Start gehen kann, steht noch nicht fest. Als offiziellen Test- und Ersatzfahrer hat Alpine den Mercedes-AMG-Werksfahrer Jules Gounon nominiert, der ebenfalls beim Aragon-Test anwesend war.

Alpine teilte auf unsere Anfrage hin mit: "Er beginnt seine Genesung, deren Dauer noch nicht festgelegt wurde. Diese wird seine Teilnahme an der nächsten Runde der FIA WEC in Imola bestimmen. Alpine unterstützt Ferdinand voll und wünscht ihm die beste und schnellste Genesung."

Alpine beim WEC-Rennen in Katar, Doha
Alpine setzt zwei LMDh-Autos in der Langstrecken-WM ein, Foto: LAT Images

Habsburg punktet bei Alpines WEC-Debüt

Habsburg startet in der WEC-Saison 2024 für den Neueinsteiger Alpine und teilt sich den #35 Alpine A424 mit seinen französischen Teamkollegen Charlie Milesi sowie Paul-Loup Chatin. Im Schwesterauto mit der Startnummer #36 wechselt sich der frühere Formel-1-Fahrer Mick Schumacher mit den beiden erfahrenen Franzosen Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere am Steuer des rund 680 PS starken Prototypen ab.

Habsburg/Milesi/Chatin überquerten beim WEC-Saisonauftakt in Katar die Ziellinie auf dem neunten Platz und rückten infolge der nachträglichen Peugeot-Disqualifikation sogar auf Position acht nach vorne. Schumacher/Lapierre/Vaxiviere belegten den elften Platz. Damit entpuppte sich Alpine vor den LMDh-Mitstreitern BMW und Lamborghini sowie Isotta Fraschinis LMH-Hypercar als erfolgreichster WEC-Neuling.