Crowdfunding-Plattformen waren in den vergangenen Jahren in aller Munde. Von Multifunktionshämmern mit integrierter Brechstange über Computerspiele bis hin zu kompletten Feature-Filmen wurden von interessierten Supportern viele Millionen für die einzelnen Projekte zusammengetragen. Jetzt soll es auch ein komplettes Motorsport-Team per Community-Funding in die Startaufstellung bringen - so zumindest die Hoffnung von Ex-DTM-Pilot Ferdinand Habsburg.

Der 25-jährige LMP2-Champion und Le -Mans-Gewinner hat sich dazu entschlossen, 2023 mit einem von der Motorsport-Community geführten Team in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und bei den 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start zu gehen. Die Kontrolle über das "Rebel Team", wie es offiziell heißen soll, soll - in bestimmten Bereichen - auch in den Händen der Fans liegen.

Habsburgs Community-Team: Was dürfen die Fans bestimmen?

Doch was genau ist nun darunter zu verstehen? In welchen Bereichen können die Fans letzten Endes mitwirken? Auch das steht bereits (zum größten Teil) fest. Zunächst einmal dürfen sie über das Aussehen und die Startnummer "ihres" LMP2-Bolidens abstimmen. Und auch bei der Wahl von Ferdinand Habsburgs zukünftigen Teamkollegen dürfen die Supporter ein Wörtchen mitsprechen.

Des Weiteren soll es die Möglichkeit geben, in virtuellen Rennen gegen professionelle Piloten anzutreten, VIP-Erfahrungen direkt an der Rennstrecke zu machen, an exklusiven Team-Events teilzunehmen und vieles mehr. Genauere Informationen sollen jedoch erst zwischen dem 9. und 11. September bei den 6 Stunden von Fuji bekanntgegeben werden. Zugang zum Rebel-Team sollen sämtliche Käufer des auf 10.000 Stück begrenzenten "Membership Pass" erhalten, der ab einem Basispreis von 500 Euro erhältlich ist.

Habsburg: Fokus auf Fans und Talente, Hilfe vom WRT Team

Ferdinand Habsburg mit verschiedenfarbigen Schuhen - Alexander-Wurz-Style?, Foto: Habsburg Media
Ferdinand Habsburg mit verschiedenfarbigen Schuhen - Alexander-Wurz-Style?, Foto: Habsburg Media

Habsburg betont, dass er mit der Aktion der Motorsportgemeinde etwas zurückgeben und echte Rennsport-Talente fördern möchte. "Wie wir bereits in allen Rennkategorien beobachten können, ist Geld immer häufiger Trumpf“, so der Österreicher. „Talent steht da oft nur noch an zweiter Stelle. Dadurch, dass die Fans das Fahrer-Line-up mitbestimmen, soll der Fokus wieder zurück auf das Können der Piloten gelegt werden. Das soll in erster Linie talentierten Fahrern helfen, die sich aus finanziellen Gründen keinen Sitz in der WEC leisten können."

Technisch soll das Rebels Team vom W Racing Team unterstützt werden, das 2021 die LMP2-Teamwertung gewonnen hat. Ferdinand Habsburg kennt das Team bereits bestens, schließlich fährt er schon seit drei Saisons in der DTM sowie der WEC für WRT.

Disclaimer

Hinweis: Crowdfunding über Plattformen wie Kickstarter oder Indiegogo oder die Teilnahme an Early Access Programme sind auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Man weiß nie, ob ein Projekt zustande kommt und alles wie gewünscht verläuft bzw. die Versprechungen eingehalten werden. Entsprechend erfolgt eine mögliche Teilnahme auf eigene Gefahr.