2023 starten mit Proton Competition und Jota zwei Kundenteams beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und in der WEC. Beide gehen mit einem Porsche 963 an den Start. Ab der nächsten Saison könnten in der Langstrecken-WM und damit auch beim Saison-Highlight weitere Kundeneinsätze mit den Prototypen anderer Hersteller folgen.

Mit Pescarolo Sport steht nun ein Peugeot-Kundeneinsatz in den Startlöchern. Das gab der Rennstall aus Le Mans am Donnerstag bekannt. In einer Presseaussendung verkündete das Team eine diesbezügliche Vereinbarung mit der Stellantis-Marke. "Pescarolo Sport hat Peugeot Sport als Hersteller für sein WEC-Hypercar-Programm 2024 ausgewählt", heißt es in der Mitteilung.

Peugeot bestätigt Pescarolo-Deal

Peugeot bestätigte laut übereinstimmenden Meldungen die Hypercar-Partnerschaft mit Pescarolo. Bereits am 2. Dezember äußerte der Rennstall, der 2000 von Le-Mans-Legende Henri Pescarolo gegründet wurde, die Ambition, 2024 in die Topklasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft einzusteigen. Damals war jedoch noch nicht bekannt, mit welchem Fahrzeug das geschehen soll.

Zusätzlich zur Ankündigung, dass man mit dem Peugeot 9X8 an den Start gehen will, gab die Equipe von Jocelyn Pedrono auch personelle Neuerungen bekannt. "Das Team wird weiter verstärkt, da Joel Riviere und Bruce Jouanny zu Beginn des Jahres zur Mannschaft gestoßen sind", heißt es.

Riviere und Jouanny sind keine Neulinge bei Pescarolo Sport. Jouanny startete 2009 im Pescarolo 01 bei den 24 Stunden von Le Mans, Riviere war bei der Übernahme von Pescarolo beteiligt, nachdem das Team 2010 in Konkurs ging. Während Jouanny die Entwicklung des Sportprogrammes übernimmt, soll Riviere den Teamboss unterstützen.

Pescarolo-Peugeot: Finanzierung noch nicht fix

Das Projekt steht aber noch auf äußerst wackligen Beinen, da ein entscheidender Punkt noch nicht fixiert wurde, nämlich das Budget. Wie das Team zugab, ist die Finanzierung im Moment noch offen. Demnach habe man "wichtige Verhandlungen mit wichtigen Partnern aufgenommen, um die Saison zu finanzieren."

Pedrono hatte das Team 2016 neu aufgebaut, nachdem Pescarolo 2014 aufgrund anhaltender Zahlungsunfähigkeit aufgelöst wurde. Teamgründer Henri Pescarolo ist seitdem nicht mehr Teil des nach ihm benannten Rennstalls. Der ehemalige Formel-1-Pilot sicherte sich bei sage und schreibe 33 Starts viermal den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen.