Die Scuderia Cameron Glickenhaus (SCG) hat in Vallelunga ihr Hypercar erstmals auf eine Rennstrecke gelassen. Der Rennstall postete am Donnerstag Videos und Fotos auf seinen Social-Media-Kanälen, die den SCG 07 LMH in Aktion zeigen. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Den Auftakt der WEC in Portimao am 04. April wird Glickenhaus nicht bestreiten. Das Team fehlt auf der provisorischen Teilnehmerliste, die am Freitagmorgen veröffentlicht wurde.

Den Shakedown auf der Rennstrecke in der Nähe der italienischen Hauptstadt Rom bestritten der frühere Porsche-Werksfahrer Romain Dumas und Franck Mailleux für Glickenhaus. Zum Abschluss des Tests verkündete SCG via Twitter. "Die zwei Testtage sind sehr gut verlaufen. Wir sind schnell. Wir sind zuverlässig und sie [das Auto] ist hübsch."

Wie dailysportscar.com berichtet, war Teambesitzer James Glickenhaus nicht an der Rennstrecke. Er weilte zu Hause in New York. Laut dem Portal sind Einschränkungen bei Reise und Logistik für die Verzögerungen bei der Fertigstellung des SCG 07 für den verspäteten WEC-Einstieg verantwortlich. Demnach könne das Team vor dem Saisonstart nicht den 30-stündigen Test absolvieren, den es sich vorgenommen hat, um die endgültige Homologationsspezifikation fertigzustellen. Der Test kann offenbar erst nach dem Rennen in Portimao stattfinden.

Kein Fragezeichen hinter Le-Mans-Start

Glickenhaus hat allerdings keine Zweifel, dass er wie geplant zwei Fahrzeuge beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans einsetzt. "Sie können Ihre Nieren darauf wetten, dass wir mit zwei Autos da sind", zitiert ihn dailysportscar.com. Der Langstreckenklassiker ist am 12./13. Juni das dritte WEC-Rennen der Saison 2021.

Das vor allem von der Nordschleife bekannte Team kündigte im vergangenen Juni an, ein eigenes Hypercar zu entwickeln. Das Projekt wurde mit "David gegen Goliath" übertitelt. Schließlich nimmt das kleine Unternehmen den Kampf gegen Global Player aus der Automobilindustrie auf. 2021 ist Toyota der einzige Konkurrent in der Top-Klasse der Sportwagen-WM. 2022 wagt Peugeot den Einstieg, 2023 stoßen Ferrari, die beiden deutschen Autobauer Audi und Porsche sowie Acura mit eigenen LMDh (Le Mans Daytona hybrid)-Autos hinzu.

Im Januar wurde der Fahrerkader vorgestellt. Er besteht neben Dumas und Mailleux aus Olivier Pla, Luis Felipe "Pipo" Derani, Richard Westbrook, Ryan Briscoe und Gustavo Menezes.