Am Vorabend der 24-Stunden von Daytona veröffentlichten die IMSA und der Automobile Club de l'Ouest (ACO) ihre gemeinsamen Pläne zur Zukunft. Die Topklassen der IMSA und der WEC sollen 2022 angeglichen werden. Erstmals sollen Hersteller in beiden Serien mit denselben Fahrzeugen antreten können.

Die neue Kategorie von Prototypen soll unter dem Namen LMDh an den Start gehen und gemeinsam mit den Hypercars in einer Klasse teilnehmen. Die Leistungsunterschiede zwischen den beiden Konzepten soll durch eine BOP (Balance of Performance) ausgeglichen werden. Das gibt den Herstellern in den Topklassen erstmals die Möglichkeit sowohl an der IMSA als auch an der WEC teilzunehmen.

Die neue Klasse basiert auf den Plänen der DPi 2.0. Die Chassis werden von den LMP2-Herstellern Ligier, Dallara, Multimac und Oreca geliefert und werden dann von den Teams weiterentwickelt. Auch ein KERS-System an der Hinterachse wurde bereits bestätigt. Die weiteren technischen Details sollen im Rahmen des SuperSebring-Wochenendes im März bekanntgegeben werden.

Diese Zukunftsvision soll laut den Plänen der beiden Verbände mit der Saison 2021/22 in der WEC und ab 2022 in der IMSA Realität werden.

ACO-Präsident Pierre Fillon bezeichnete die Ankündigung als einen "entscheidenden Punkt für eine gemeinsame Langstreckenzukunft". Fillon sagt: "Die Plattform repräsentierte eine Konvergenz zwischen beiden Organisationen, die eine großartige Erfolgsgeschichte für den Langstreckenrennsport ist. Wir können gar nicht genug betonen, wie viele Möglichkeiten diese langfristige Vision eröffnen wird".

"Als mein Vater, Bill France Sr, das erste kontinantale Sportwagenrennen 1962 hier nach Daytona gebracht hat, wollte er Fahrer, Teams und Hersteller aus der ganzen Welt zusammenbringen", meint IMSA-CEO Jim France. Die Ankündigung bringe das Konzept seines Vaters auf das nächste Level.

Neveu: "Der große Sieger ist der Langstreckenrennsport"

Der CEO der WEC Gerard Neveu meinte: "Der große Sieger heute ist der Langstreckenrennsport. Denn nun ist die Tür für viele zusätzliche Hersteller geöffnet, um auf beiden Seiten des Atlantiks mit demselben Wagen auf dem höchsten Level teilzunehmen. Le Mans Hypercars und die neuen LMPh-Wagen gemeinsam bei Rennen in Le Mans oder Daytona zu sehen, wird eine spannende Aussicht für Langstrecken-Fans auf der ganzen Welt."

IMSA-Präsident John Doonan spricht sogar von einem der bedeutendsten Tage in der Geschichte von IMSA, ACO und der Sportwagenwelt. "Eine gemeinsame Plattform für Prototype-Rennen auf dem höchsten Level war ein Ziel, das die Organisaroen, Hersteller und die Fans seit langer Zeit verfolgten. Und wir sind stolz darauf zu sagen, dass diese Möglichkeit endlich gekommen ist."