Das Starterfeld in der FIA WEC Saison 2018/19 verspricht Spannung. Toyota ist zwar der letzte LMP1-Mohikaner, bekommt aber neue Konkurrenz in Form von Privatteams. Hinzu kommt mit BMW ein neuer Hersteller, der sich in der GTE-Pro-Kategorie werksseitig engagiert. Auch die Nennungen bei den GT-Amateuren erreicht ein Rekordniveau. Aller Voraussicht nach müssen die Organisatoren hier einige Teams ablehnen - denn das Verhältnis zwischen GT-Boliden und Prototyen soll ausgeglichen bleiben, geht es nach WEC-Boss Gerard Neveu.

"Im Endeffekt wollen wir eine Balance zwischen LMP und GTE bewahren", so Neveu im Gespräch mit 'Sportscar365'. Bisher gibt es jedoch nur eine fixe Zahl in Sachen WEC-Starterfeld 2018/19. Darauf aufbauend will man das Grid für die anstehende Supersaison dann formen. "Wir sind bisher nur sicher bei der Anzahl an GTE-Pro-Autos: Zehn. Mehr wissen wir noch nicht. Für den Rest müssen wir die richtige Balance finden", erklärt Neveu.

Anvisiert ist ein Starterfeld von 34 bis 35 Fixstartern - bei mehr Fahrzeugen stoßen einige Strecken an die Grenzen ihrer Garagenkapazitäten. Ausgehend von den beiden genannten Werten macht sich Neveu zunächst einmal Gedanken um das Feld an GT-Amateuren. "Wenn wir mal davon ausgehen, dass 34 das Maximum ist, dann können wir höchstens acht bis zehn Fahrzeuge zulassen, um die Balance zu wahren."

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Somit können nicht alle Bewerbungen für einen Startplatz in der GTE-Am-Kategorie angenommen werden. 2017 starteten nur fünf Autos in der langsamsten WEC-Klasse. Für die anstehende Saison sind einige neue Projekte geplant. Project 1 (Porsche), MR Racing (Porsche) und TF Sport (Aston Martin) haben bereits verkündet, sich für einen Startplatz beworben zu haben. Die 2017er-Kundenteams bei Porsche, Gulf Racing und Dempsey Proton Racing, wollen zudem von einem auf zwei Fahrzeuge aufstocken.

Im Gegenzug sind die Plätze für die beiden Prototypen-Klassen begrenzt. In der LMP1 rechnet man mit Toyota plus sieben bis neun privaten Fahrzeugen. Macht neun bis elf Nennungen alleine in der Königsklasse. Für die LMP2-Klasse, 2017 das Rückgrat der WEC, bleibt nicht mehr allzu viel übrig. Wie die Serienbosse um Neveu und ACO-Präsident Pierre Fillon die Klassen aufteilen, bleibt abzuwarten. Gewissheit herrscht am 9. Februar. Dann werden ab 15:00 Uhr die Starter für Le Mans 2018 und die WEC 2018/19 verkündet.