Leon Haslam kommt als WM-Leader nach Monza und hegt keine Intention, seine Führung in Italien abzugeben. Die Piste selbst erfüllt den britischen Überflieger mit großen Gefühlen. "Monza ist Teil der Geschichte und es war immer ein großes Vergnügen dort rauszugehen und die Überreste aus der Vergangenheit zu sehen. Das alte Banking ist beeindruckend und es ist schwer zu verstehen, wie die Leute so schnell da rum kamen! Leider dürfen wir das nicht ausprobieren, aber die die Strecke, auf der wir fahren, ist auch ziemlich schnell", scherzte Haslam.

Haslam kennt die Gesetze von Monza, die auf Pisten auf der ganzen Welt, wo es lediglich um einen hohen Top-Speed und guten Windschatten geht, gleich sind: Es gibt den Punkt auf jeder dieser Pisten, an welchem du in der letzten Runde nicht in Führung sein willst, da du dann nicht gewinnen kannst. "Es ist eine Strecke, wo Taktik eine große Rolle spielt und du musst deinen Windschatten richtig hinbekommen. Es ist leicht, eine Gruppe von Fahrern in die Parabolika, kurz vor der Start-Ziel-Geraden, hinein anzuführen, aber trotzdem nur Zweiter, Dritter oder Vierter zu werden", schilderte Haslam eben diesen Fakt.

Trotzdem ist es in Monza nicht nur die Höchstgeschwindigkeit, auf welche es ankommt. "Auch wenn es einige sehr schnelle Abschnitte gibt, hast du auch ziemlich langsame Ecken, wo nach harten Bremsmanövern gefragt wird. Es ist also wichtig, dass man eine gute Grundabstimmung an seinem Motorrad hat." Wie Haslam mit sechs Podesten aus acht Rennen bislang aber bewiesen hat, scheint eben dieses Grundsetup an seiner Suzuki GSX-R1000 sehr gut zu passen.

"Letztes Jahr saß ich auf einem anderen Motorrad: Ich qualifizierte mich als 17., holte im ersten Lauf keine Punkte und wurde im zweiten Siebter. Daher werde ich natürlich versuchen, dieses Mal um einiges besser zu sein", erinnerte er sich an seine Rookie-Saison auf der Honda im Team von Johan Stigefelt.