Nach Rennen eins hat Jonathan Rea auch ein äußerst unterhaltsames Rennen zwei in Assen gewonnen. Der Ten Kate Honda Pilot konnte alle Angriffe der Konkurrenz abwehren und mit einem starken Finish wieder sicher zum Sieg fahren. Rang zwei holte sich WM-Leader Leon Haslam und den dritten Platz sicherte James Toseland, der damit in Assen zwei Mal auf das Podest fuhr. Zu kämpfen hatten alle drei gehabt und das nicht zu wenig.

Denn Spannung gab es von der ersten Sekunde an. Schon kurz nach dem Start ging Rea an die Spitze, nur um bald darauf wieder von Troy Corser geschluckt zu werden. In Runde sechs wurde der Australier dann von Rea und Haslam überholt, womit er plötzlich nur Dritter war. Eine Runde später war Corser plötzlich wieder Zweiter und kurz darauf wieder in Führung. In dieser Tonart ging es weiter, denn die Spitzengruppe umfasste insgesamt sieben Fahrer, neben Rea, Corser und Haslam noch Leon Camier, Toseland, Max Biaggi und Carlos Checa.

Es ging rund

Zur Halbzeit des Rennens zofften sich vorne Haslam, Corser und Rea, die sich ein wenig abgesetzt hatten. Diesen Streit nutzten die anderen, um wieder heranzukommen. Vor allem Toseland, der in Rennen eins schon auf dem Podest gewesen war, schien Blut geleckt zu haben und sah sich den Dreikampf vorne von Position vier aus eine Zeit lang an. Vor allem Haslam und Rea ließen es zu Beginn der zweiten Rennhälfte richtig krachen und tauschten die Führung mehrere Male.

Auch dahinter ging es richtig lustig zur Sache. So wurde irgendwann auch Toseland aktiv und balgte sich mit Camier um Rang drei, während Corser seinerseits darauf wartete, dass irgendwer einen Fehler machte. Dieses Scharmützel nutzten Rea und Haslam, um vorne ein wenig wegzufahren und so einmal ihre Podestplätze abzusichern. Entgegen kam ihnen, dass irgendwann auch Corser hinten mitzumischen begann und auch Biaggi noch Anstalten machte, auf das Podest fahren zu wollen. Dadurch war Rea bald alleine ganz vorne und knapp dahinter Haslam einsamer Zweiter.

Camiers Fehler

Dahinter forderte der Kampf seine Opfer. In der vorletzten Runde stürzte Camier aufgrund der wilden Fahrweise aus dem Rennen und zerstörte seine Aprilia dabei fast komplett. Damit blieben Toseland, Biaggi und Corser, die ernsthaft um Rang drei fuhren, doch Toseland ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Biaggi kam als Vierter ins Ziel, Corser schaffte mit der BMW wieder Rang fünf. Beste Ducati war jene von Carlos Checa auf dem sechsten Rang, ihm folgten seine Markenkollegen Jakub Smrz und Shane Byrne auf sieben und acht. Max Neukirchner konnte nach dem enttäuschenden ersten Rennen diesmal auf Platz neun fahren und am Ende auch die Rundenzeiten der Spitze gehen.

Die restlichen Positionen in den Punkten holten sich Ruben Xaus, Luca Scassa, Michel Fabrizio, Sylvain Guintoli, Chris Vermeulen und Matteo Baiocco. Neben Camier hatten noch Tom Sykes, Lorenzo Lanzi, Noriyuki Haga und Cal Crutchlow das Ziel nicht gesehen. Sykes und Lanzi waren gemeinsam zu Beginn gestürzt, Haga wurde von einem Defekt gestoppt. In der Weltmeisterschaft konnte Haslam seine Führung wieder ausbauen. Er liegt nun mit 148 gesammelten Punkten 20 Zähler vor Biaggi. Rea ist nun WM-Dritter, er hält bei 110 Punkten. Carlos Checa ist mit 103 Zählern Vierter.