2023 wird die vorerst letzte Saison von Toprak Razgatlioglu auf Yamaha sein. Wie der japanische Hersteller am Montagmorgen bekanntgab, wird die Zusammenarbeit nach Saisonende nicht weiter fortgesetzt. Vier Jahre lang war Razgatlioglu Yamaha-Werksfahrer in der Superbike-WM, krönte sich 2021 zum Weltmeister und wurde mit 31 Rennsiegen zum erfolgreichsten Yamaha-Piloten der WSBK-Geschichte.
Für 2024 suche Razgatlioglu nun aber nach einer neuen Herausforderung, wie der Presseaussendung zu entnehmen war. Vier Stunden später war klar, wie diese aussehen wird. Ein Wechsel in die MotoGP ist vom Tisch, stattdessen wird Razgatlioglu im nächsten Jahr in der Superbike-Weltmeisterschaft für BMW an den Start gehen, wie der deutsche Hersteller um 15:00 Uhr bekanntgab.
Der Transfer bedeutet wohl zumindest sportlich einen Abstieg für Razgatlioglu. Denn die BMW M1000RR ist in der Superbike-Weltmeisterschaft bslang alles andere als konkurrenzfähig. Michael van der Mark fährt seit 2021 für den deutschen Hersteller, Scott Redding ist seit dem Vorjahr sein Stallgefährte im Werksteam. Zusammen errangen Redding und van der Mark vor ihrer BMW-Zeit 16 WSBK-Rennsiege, auf der M1000RR gelang bislang nur dem Niederländer ein Sieg bei Mischbedingungen im Superpole-Rennen von Portimao 2021.
Bei BMW scheint man zu hoffen, dass Razgatlioglu das WSBK-Projekt vorantreiben kann. "Dies ist ein zukunftsweisender Schritt für unser Projekt", sagt Markus Schramm, Leiter BMW Motorrad. Auch Motorsport-Direktor Marc Bongers streut Neuankömmling Razgatlioglu Rosen: "Er zählt zweifellos zu den derzeit besten Piloten im Feld."
Toprak Razgatlioglu schockt Yamaha
Razgatlioglus Abschied von Yamaha und der Wechsel zu BMW kamen durchaus überraschend. Sein bisheriger Arbeitgeber sah die Verhandlungen mit Razgatlioglu und dessen Manager Kenan Sofuoglu bereits kurz vor dem Abschluss. Doch das Yamaha-Angebot fiel nicht zufriedenstellend aus. Die Konkurrenz bemühte sich in Form von Kawasaki und BMW um Razgatlioglu. Der Türke entschied sich schließlich für die Bayern.
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