Spätestens als das Avintia-Team Anfang November sein Line-Up für die MotoGP 2021 mit Enea Bastianini und Luca Marini präsentierte war eigentlich klar, dass es für Tito Rabat in diesem Paddock keine Zukunft geben wird. Trotz eines bestehendes Vertrages mit dem spanischen Rennstall wurde er vor die Tür gesetzt.

Bei Ducati war man aber zumindest bestrebt, Rabat in einer anderen Rennserie unterzubringen. Nun hat der 31-Jährige seine neue sportliche Heimat gefunden: Er wird im kommenden Jahr in der Superbike-Weltmeisterschaft für das Barni Racing Team eine Ducati Panigale V4 R fahren.

Das Barni Racing Team gilt als eines der am besten geführten Privatteams der WSBK. Fahrer wie Danilo Petrucci, Michele Pirro oder Michael Ruben Rinaldi feierten hier bereits Erfolge. "Tito und wir haben die gleiche Arbeitsweise: Wir haben große Hingabe und viel Durchhaltevermögen. Das habe ich in unseren Gesprächen schon gemerkt", sagt Teamchef Marco Barnabo.

Rabat selbst freut auf die neue, wenn auch nicht ganz freiwillige Herausforderung: "Nach so vielen Jahren in der MotoGP ist die WSBK nun eine Chance, um endlich wieder mein volles Potenzial zu zeigen. Ich werde ein super Motorrad und ein tolles Team haben. Dafür möchte ich dem Barni Racing Team und Ducati schon jetzt danken."

In fünf Saisons MotoGP gelangen Rabat nur sechs Top-Ten-Platzierungen. In Argentinien 2018 feierte er mit Rang sieben sein bestes Rennergebnis. Vor seiner Karriere in der Königsklasse hatte sich Rabat 2014 zum Moto2-Weltmeister gekrönt.