Sandro Cortese ist zum zweiten Mal Motorrad-Weltmeister! Der 28-jährige Schwabe belegt in einem spannenden Finale in Katar den zweiten Platz hinter Vorjahres-Weltmeister Lucas Mahias und krönt sich damit zum Champion der Supersport-WM.

Cortese führt das Rennen einige Runden an, liegt zwischenzeitlich aber auch hinter seinem Titelrivalen Jules Cluzel. Der hätte im Falle eines Siege Cortese den Titel im letzten Lauf noch weggeschnappt. Wenige Runden vor dem Ende entbrennt ein hitziges Duell zwischen den beiden WM-Kontrahenten.

Mahias leistet Schützenhilfe

Dieses nutzt Mahias, der sich in der vorletzten Runde die Führung schnappt und rasch davonzieht. In der letzten Lap geht Cluzel ohne Feindeinwirkung auf Rang 3 liegend zu Boden und wirft somit seine letzte Titelchance weg.

Somit kommt Cortese als Zweiter ins Ziel und bringt damit den WM-Titel mit seinem achten Podestplatz im zwölften Rennen ins Trockene. Der Schlüssel zu diesem Triumph war vor allem seine Konstanz, denn er punktete in allen Rennen, während sowohl Mahias als auch Cluzel Ausfälle zu verkraften hatten.

"Ich bin sprachlos", wandte sich Cortese nach der Zieldurchfahrt an die TV-Zuseher. "Und ich bin so glücklich, denn ich hatte ein hartes letztes Jahr. Ich muss mich bei meinem Team bedanken, denn sie haben mich im Januar aufgenommen, nachdem ich kein Motorrad mehr hatte. Sie haben an mich geglaubt und wir haben das Maximum herausgeholt."

Cortese bestritt 2018 seine erste Saison in der Supersport-WM. Zuvor war er 13 Jahre lang in der Motorrad-WM unterwegs, die er erst im Vorjahr verließ. Mit 221 Starts ist er deutscher Rekordhalter. Cortese holte in dieser Zeit sieben Siege und 29 Podestplätze. 2012 krönte er sich zum Moto3-Weltmeister und stieg im Anschluss in die Moto2-Klasse auf, wo ihm in fünf Jahren drei Podestplätze glückten.

Die sportliche Zukunft des 28-Jährigen ist noch offen: Ein Wechsel in die Superbike-WM ist aber eine Option. Der WM-Titel kann dabei nur hilfreich sein.