Top: Anthony West

Was kann der Mann aus Australien eigentlich nicht fahren? Anthony West trat in Sepang zum ersten Mal in der Superbike-WM an und überzeugte sofort mit Platz 9 am Samstag und Platz 5 im Regenrennen am Sonntag. Die WSBK war somit die bereits neunte (!) Weltmeisterschafts-Klasse, in der West Punkte erringen konnte. Zuvor gelang es dem 34-jährige Australier auch schon in der 125cc-, 250cc- und 500cc-WM, der Moto2, der MotoGP und der Langstrecken-WM sowie in der Supersport-Weltmeisterschaft. Hut ab vor dieser Leistung des Alleskönners!

Top: BMW im Regen

Am Samstag schrammten Markus Reiterberger und Jordi Torres nur knapp an einer Sensation vorbei. Die Top-3 der WM-Wertung waren zwar außer Reichweite, aber hinter Tom Sykes, Jonathan Rea und Chaz Davies waren die beiden BMW-Asse die klare Nummer 4 und 5 und zeigten ein bärenstarkes Rennen. Leider ereilte Reiterberger vier Runden vor dem Ende ein Defekt, der das beste WSBK-Ergebnis seiner Karriere zu Nichte machte.

Flop: BMW im Regen

So gut es für Torres und Reiterberger (bis zum Defekt) am Samstag im Trockenen lief, so schlecht erging es ihnen am Sonntag auf nasser Strecke. Reiterberger schaffte es als Zehnter gerade noch so in die Top-10. Torres war nicht einmal in den Kampf um diese Plätze involviert.

Top: Neuer Asphalt

Die neu asphaltierte Strecke schüttelte das angestammte Kräfteverhältnis ganz schön durch. Tom Sykes etwa musste am Samstag schon in der Superpole 1 antreten, während etwa Lorenzo Savadori den Freitag als Tagesschnellster Superpole 2 erreichte. Auch in den Rennen sah man - je nach Witterung - völlig unterschiedliche Kräfteverhältnisse. Sykes im Trockenen war etwa drei Klassen stärker als Sykes im Nassen. Auch auf BMW trifft diese Aussage zu. Das Rennwochenende wurde dadurch deutlich spannender.

Top: Nicky Hayden

Er wusste wohl schon gar nicht mehr, wie sich Siegen anfühlt. Nicky Hayden gewann am Sonntag auf nasser Strecke zum ersten Mal ein Rennen der Superbike-WM. Zuvor hatte "Kentucky Kid" fast zehn Jahre nicht mehr gesiegt. Das MotoGP-Rennen in Laguna Seca im Juli 2006 war Haydens letzter Sieg vor dem Triumph in Sepang gewesen. Den Erfolg am Sonntag widmete der MotoGP-Champion von 2006 umgehend seinem Vater, der vor kurzem seinen 69. Geburtstag gefeiert hatte.

Flop: Alex Lowes

Fahrfehler am Samstag, Sturz am Sonntag. Yamahas Solokämpfer (Sylvain Guintoli fehlte verletzt) warf in Sepang viel Punkte weg. Zwar konnte er im ersten Rennen als Fünfter sogar noch ein gutes Ergebnis einfahren, doch beim sechsten Event der Saison wären locker mehr als doppelt so viele Punkte drin gewesen, als Lowes tatsächlich holte. Zu allem Überdruss brach sich Lowes auch noch das linke Schlüsselbein. Somit sind aktuell beide Yamaha-Fahrer in Verletzungspause.

Top: Jonathan Rea

Kein Sieg und dennoch die WM-Führung ausgebaut! Jonathan Rea untermauerte in Sepang seine Titelambitionen. Als einziger Fahrer im Feld schaffte er es in beiden Rennen auf das Podest und baute seinen Vorsprung auf Chaz Davies in der Gesamtwertung um sieben weitere Punkte auf 42 Zähler aus. Macht Rea auf diesem Niveau weiter, hat er bald ein Doppelnull-Event Guthaben auf Davies. Teamkollege Sykes liegt mit 70 Punkten ohnehin schon fast aussichtslos zurück.