Nach zwei Testtagen im portugiesischen Autodromo International do Algarve steht Tom Sykes mit einer schnellsten Runde von 1:42.719 Minuten an der Spitze. Seine Bestzeit fuhr der Kawasaki-Pilot am Dienstagmorgen. "Das war ein nützlicher Test. Am ersten Tag war die Strecke nicht in perfektem Zustand, aber wir konnten dennoch mit der ZX-10R Fortschritte machen", erklärte der Weltmeister.

Den zweiten Tag habe Sykes etwas später gestartet. "Wir hatten noch immer ein paar Dinge zum Testen, am Ende aber nicht mehr genug Zeit. Dennoch konnten wir verschiedene Geometrie-Einstellungen probieren und konnten das Gefühl auf dem Bike verbessern." Dabei konnte Sykes Veränderungen vornehmen, die er am Rennwochenende nicht versuchen kann. "Die Rundenzeiten waren nicht unsere größte Sorge, aber es ist trotzdem schön, an der Spitze zu landen." Nun will sich der Brite in der Heimat um die Probleme mit seinem Handgelenk kümmern, bis die Saison Anfang September in Jerez weitergeht.

Sylvain Guintoli belegte hinter Sykes den zweiten Rang, stürzte schon in den letzten Minuten der Session am Morgen. Obwohl der Franzose unverletzt bliebt, beschloss er, seinen Test frühzeitig zu beenden. Marco Melandri, der am Vortag gestürzt war, legte ganze 75 Runden zurück und platzierte sich hinter Loris Baz auf Rang vier. "Ich bin über die Rundenzeiten heute Nachmittag glücklich. Wir konnten Schritte nach vorn machen. Wir fanden etwas Gutes am Setup des Bikes", strahlte Baz, der schneller als im Rennen fuhr. Das Ducati-Duo aus Davide Giugliano und Chaz Davies folgte auf den Positionen fünf und sechs.

"Der Test war sehr positiv. Ich wollte so viele Runden wie möglich fahren und die Leistung optimieren, um unsere Arbeitsmethode zu verbessern", spielte Giugliano auf das Fahren mit abgenutzten Reifen an. "Wir fanden viele positive Dinge und haben jetzt eher eine Idee, in welche Richtung wir in Vorbereitung auf die letzten Rennen arbeiten müssen. Wir konnten ein paar Dinger herausfinden, die uns gefehlt haben. Ich freue mich auch über den Long-Run, den wir fahren konnten. Wir waren schneller als im Rennen und wenn man die extremeren Bedingungen bedenkt, sollten wir damit zufrieden sein."

Davies war ebenso glücklich, obwohl er sich nach dem Sturz in Laguna Seca noch nicht 100 prozentig wohlgefühlt habe. "Wir haben aber viel gearbeitet, besonders am Nachmittag, als die Bedingungen aufgrund der Hitze richtig schwierig waren. Wir haben definitive nützliche Daten gesammelt, die uns dabei helfen werden, uns auf den letzten Teil der Saison vorzubereiten", fasste der Ducati-Pilot zusammen, der nun zuversichtlich in Sommerpause und zweite Saisonhälfte geht.

Claudio Corti fuhr nachdem er Laguna Seca auslassen musste an beiden Testtagen insgesamt 93 Runden und belegte am Ende den siebten Rang vor dem besten EVO-Pilot David Salom. "Wir haben an der Entwicklung für 2015 gearbeitet und es lief gut. Wir testeten viele neue Teile am Bike und das war sehr gut. Der Hauptunterschied waren die Elektronik-Teile. Ich habe es wirklich genossen, auf der Strecke zu fahren", so Salom. Andrea Andreozzi und Jeremy Guarnoni rundeten die Zeitenlisten ab.

Dienstag - Autodromo Internacional do Algarve, Portimao

1. Sykes (Kawasaki) 1:42.719
2. Guintoli (Aprilia) 1:42.954
3. Baz (Kawasaki) 1:43.110
4. Melandri (Aprilia) 1:43.315
5. Giugliano (Ducati) 1:43.592
6. Davies (Ducati) 1:43.742
7. Corti (MV Agusta) 1:44.485
8. Salom (Kawasaki) 1:44.487
9. Andreozzi (Kawasaki) 1:44.924
10. Guarnoni (Kawasaki) 1:45.109.