Im ersten Lauf der 13. Runde der Superbike-WM belegte BMW-Werksfahrer Marco Melandri den fünften Rang. Sein Teamkollege Chaz Davies schied in der Anfangsphase des Rennens aus. Im zweiten Lauf war es Davies, der als Fünfter ins Ziel kam. Melandri belegte Rang sieben, nachdem er sich mit einer starken Aufholjagd von Rang 16 wieder nach vorn gearbeitet hatte.

Im ersten Rennen hatten beide Fahrer aus der dritten Reihe einen guten Start. Melandri verbesserte sich auf Rang vier, Davies auf Platz fünf. In der zweiten Runde rutschte Davies das Vorderrad weg. Er kehrte zur Box zurück, um das Bike reparieren zu lassen, doch er musste aufgeben. Melandri fiel im weiteren Rennverlauf um eine Position zurück auf Platz fünf, wo er bis zum Ende blieb. Das Rennen wurde drei Runden vor Schluss abgebrochen, der Sieg ging an Tom Sykes. Im zweiten Lauf hatten beide BMW-Fahrer erneut einen guten Start. Melandri fuhr wieder vor auf Rang vier, Davies auf Platz sechs. Eingangs der zweiten Runde überholte Davies seinen Teamkollegen und begann einen Zweikampf mit Davide Giugliano. In der sechsten Runde ging Melandri wieder an Davies vorbei und übernahm Platz fünf, danach kam er jedoch von der Strecke ab, was viel Zeit kostete. Melandri reihte sich als 16. wieder ins Feld ein, während Davies damit wieder Fünfter war. Er hielt diese Position bis zum Ende, während Melandri eine starke Aufholjagd zeigte. Er fuhr einen guten Rhythmus, fuhr zehn Runden lang sehr schnelle Zeiten und arbeitete sich wieder bis auf Rang acht nach vorn. Gegen Ende des Rennens überholte Melandri noch den Spanier Toni Elias und war damit Siebter. Das Rennen wurde zwei Runden vor Schluss abgebrochen, da mehrere Fahrer im einsetzenden Regen gestürzt waren. Der Sieg ging erneut an Sykes.

Marco Melandri: "Im ersten Rennen hatte ich Schwierigkeiten mit der Abstimmung, und ich konnte nicht wirklich schnell fahren. Platz fünf war das bestmögliche Ergebnis. Vor dem zweiten Rennen haben wir entschieden, einen Schritt zurückzugehen und das Bike so abzustimmen, dass ich konstant fahren kann. Ohne meinen Ausritt hätte ich auf das Podium fahren können. Aber ich kann zumindest sagen, dass ich im zweiten Rennen mehr Spaß hatte als im ersten. Ich war schnell und habe einige Fahrer überholt, um mich wieder nach vorn zu arbeiten. Alles in allem möchte ich meinem Team danken. Sie haben das gesamte Wochenende über einen hervorragenden Job gemacht. Das nächste Rennen ist in Jerez, auf unserer Teststrecke. Wir kennen den Kurs sehr gut. Von daher können wir unsere Arbeit mit einer guten Abstimmung beginnen und könnten die Chance haben, auf das Podium zu fahren."

Chaz Davies: "Der Unfall im ersten Rennen war komisch. Ich habe nicht gebremst, aber das Vorderrad ist mir weggerutscht, und ich konnte einen Sturz nicht mehr verhindern. Ich bin sehr lange gerutscht und habe versucht, das Bike wieder aufzurichten, aber ich konnte nichts ausrichten. Ich habe das Motorrad wieder aufgehoben und bin zur Box zurückgehrt. Aber es war eine Menge Schmutz im der Drosselklappe, deshalb wäre es zu gefährlich gewesen, das Rennen wieder aufzunehmen. Wenn man bedenkt, dass uns die 22 Runden des ersten Rennens gefehlt haben, um wertvolle Daten zu sammeln, dann hat sich das Bike zu Beginn des zweiten Laufs gar nicht schlecht angefühlt. Als jedoch später der Reifen etwas abgebaut hat, habe ich Schwierigkeiten bekommen, und das Bike ist am Heck etwas nervös geworden. Als der Grip insgesamt nachließ, konnte ich nicht mehr so einlenken, wie ich wollte. Die Tatsache, dass wir im ersten Rennen kaum gefahren sind, war vielleicht ein Nachteil. Doch es soll keine Ausrede sein. Wir waren nicht schnell genug und haben nicht die richtige Abstimmung gefunden."