Gelungener Freitag am Nürburgring für BMW-Pilot Chaz Davies beim Auftakt zur zehnten Runde der Superbike-Weltmeisterschaft. Der WM-Fünfte aus Großbritannien sicherte sich mit einer Tagesbestzeit von 1:55:034 die provisorische Pole-Position, und geht somit als einer der großen Favoriten ins zweite Qualifying am Samstag. Bei noch zehn auszutragenden Rennen und 82 Punkten Rückstand auf Sylvain Guintoli braucht der Brite dringend Topplatzierungen, um weiterhin im Kampf um die Weltmeisterschaft zu bleiben. Nach zuletzt starken Leistungen blickt Davies dem Renn-Wochenende positiv entgegen:

"Es war ein guter Tag. Ich bin mit der RR zufrieden, sie hat schon heute Vormittag im freien Training (P4) auf Anhieb gut funktioniert. Das Motorrad war schon in Silverstone bei ganz trockenen Bedingungen gut, und es war auch in Russland stark. Das zeigt, dass wir während der letzten Rennen einige passende Einstellungen gefunden haben. Heute hatten wir nur zu Beginn des ersten Qualifikationstrainings leichte Schwierigkeiten, da wir bei der Abstimmung des Stoßdämpfers den falschen Weg eingeschlagen haben. Aber die Jungs sind schnell auf eine frühere Einstellung zurückgegangen, und das Bike wurde noch besser. Ich bin zufrieden, und ich denke, dass wir morgen einen weiteren Schritt machen können."

Weniger erfreulich lief die Qualifikation für den in der WM besser platzierten Teamkollegen Marco Melandri, der mit einer Zeit von 1:55:705 min lediglich Zehnter wurde und sich im Samstags-Zeittraining extrem steigern muss. Bei nur 41 Punkten Rückstand auf den WM-Führenden hat Melandri als Vierter durchaus noch realistische Chancen auf den Titel. Allerdings machten dem Italiener Probleme mit den weichen Reifen zu schaffen, weswegen er nicht die gewünschte Leistung abrufen konnte. Dennoch ist Melandri, immerhin noch Sechstschnellster im Freien Training am Morgen, für den Rest des Wochenendes optimistisch:

"Es war ein recht guter Tag. Das Bike funktioniert hier gut, obwohl es auf dieser Strecke viele Unebenheiten gibt. Mit harten Reifen waren wir schnell unterwegs, aber mit weichen Reifen konnte ich nicht richtig attackieren. Ich habe sie nicht richtig auf Temperatur bekommen, und mit der wenigen Haftung konnte ich nicht schneller fahren. Morgen werden wir wieder mit den weichen Reifen testen, denn es ist wichtig, mit ihnen gut zurechtzukommen, vor allem in der Qualifikation. Ein Startplatz weit vorne ist einer der Schlüssel für ein erfolgreiches Rennen. Doch unsere Rennpace ist gut, und wir denken, dass wir um das Podium kämpfen können."