In der letzten Superpole-Qualifikation der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 gab es für das BMW Motorrad GoldBet SBK Team Licht und Schatten. Werksfahrer Marco Melandri (ITA) egalisierte trotz seines verletzten Fußgelenks sein zweitbestes Qualifikationsergebnis der Saison. Er sicherte sich in der heutigen Superpole-Qualifikation in Jerez (ESP) Platz vier und stellte seine BMW S 1000 RR damit in die zweite Startreihe.

Sein Teamkollege Chaz Davies (GBR) hatte im zweiten Teil der Superpole Schwierigkeiten und qualifizierte sich für Startplatz zehn. Superstock-1000-Champion Sylvain Barrier (FRA), der auf einer dritten RR des Teams sein Debüt in der Superbike-WM gibt, verpasste den Einzug in die Superpole nur knapp. Er wird von Platz 16 aus in die Rennen gehen.

Um seinen verletzten Fuß vor der Superpole zu schonen, ließ Melandri das freie Training am frühen Nachmittag aus. In der Superpole 1 ging er dann als Erster auf die Strecke. Er drehte nur eine fliegende Runde auf Rennreifen, fuhr dabei die schnellste Zeit dieser Session und kehrte zur Box zurück. Auch Davies reichte eine schnelle Runde auf Rennreifen, um sich ungefährdet für den zweiten Teil zu qualifizieren. Dort sicherte sich Melandri mit zwei Runden auf Rennreifen den direkten Einzug in die Superpole 3.

Auch Chaz fuhr zunächst auf Rennreifen, bestritt dann jedoch ein zweites Outing auf Qualifikationsreifen, da er seine Zeit noch verbessern musste. Doch die zusätzliche Haftung dieser Reifen brachte dem Waliser keinen Vorteil. Er verpasste die Superpole 3 knapp um wenige Hundertstelsekunden und musste sich mit Rang zehn begnügen. Im dritten und letzten Teil fuhr Marco mit Qualifikationsreifen die viertschnellste Zeit.

"Unser Bike hat auf dieser Strecke schon bei den Wintertests gut funktioniert, und an diesem Wochenende ist dies nun auch der Fall", freut sich Melandri gerade aufgrund der großen Qualen, die ihm sein verletzter Knöchel bereitet. "Heute Vormittag habe ich gemeinsam mit dem Team beschlossen, dass ich das freie Training auslasse, um meinen Knöchel zu schonen. In der Superpole lief es recht gut, obwohl ich nicht in allen Sektoren 100 Prozent geben konnte. In den ersten beiden Superpole-Sessions ging es meinem Knöchel gut, doch im dritten Teil bekam ich Schmerzen. Ich bin mit Startplatz vier zufrieden und bin für morgen optimistisch. Wir sind dicht an unseren Gegnern dran, unsere Rennpace ist gut und das Bike passt."

Teamkollege Chaz Davies, der in dieser Saison bereits drei Rennen gewann, ist vom Ausgang der Superpole hingegen enttäuscht: "Ich bin mit dem heutigen Tag nicht zufrieden. Es war ein schwieriger Nachmittag. Bei den steigenden Temperaturen hatten wir mit einem Mangel an Grip zu kämpfen. Im freien Training bin ich in der ersten Runde gestürzt, und in der Superpole konnte ich dann keinerlei Nutzen aus dem Qualifikationsreifen ziehen. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass mir das passiert ist. Es war schon frustrierend, denn meine schnellste Runde bin ich in der Superpole 1 mit Rennreifen gefahren und konnte danach nicht mehr nachlegen. Wir müssen nun für die Rennen fieberhaft an der Abstimmung arbeiten."

Gaststarter Barrier zieht unter sein bisheriges Superbike-Debütwochenende trotz verpasster Superpole ein grundsätzliches positives Fazit: "Ich hätte mich natürlich sehr gefreut, wenn ich es in die Superpole geschafft hätte, aber ich habe sie nur um eine Zehntelsekunde verpasst. Ich bin nicht enttäuscht, denn ich fahre schließlich zum ersten Mal mit diesem Bike. Wir haben heute einige gute Einstellungen für das Rennen gefunden, und ich bin zufrieden."