"Es hat mich geärgert, im Freien Training kam ich super mit dem Motorrad klar", erklärte der Deutsche vom MR Racing Team nach dem ersten Rennen. "Ich konnte gute und konstante Rundenzeiten fahren, hatte einen guten Rhythmus, jetzt auf einmal wieder nicht. Wir haben das Motorrad fürs Rennen vorne härter gemacht, weil ich immer geklagt habe, dass ich nicht richtig einlenken kann. Jetzt vermute ich, dass die Ducati vorne zu hart war." Der 30-Jährige konnte lange Zeit hinter Ducati-Werksfahrer Carlos Checa herfahren, erst in den letzten Runden musste er abreißen lassen.

"Ich hatte einige Situationen in meinem Rennen, da war ich noch nicht mal richtig am Gas und das Bike rutschte schon. Wir sind bei der Abstimmung einen Schritt zu weit gegangen. Als am Hinterrad der Grip nachließ, begannen vorne beim Einlenken die Probleme. Das war unkontrollierbar, ich habe mich deshalb mehrfach vertan. Ich bin nicht zufrieden, wäre gerne an Carlos dran geblieben. Aber es ging leider nicht", sagte Max Neukirchner.

Auch das zweite Rennen verlief nicht nach Plan. Wegen Problemen mit der Kupplung fiel Neukirchner bis auf Rang 17 zurück. Nach einem Ausritt ins Kiesbett war er vorübergehend Letzter. Zum Rennende konnte er sich mit Rundenzeiten, die für Platz zehn gereicht hätten, auf Rang 13 vorkämpfen und kam rund vier Sekunden hinter Checa ins Ziel, der Zwölfter wurde. Der Deutsche war allerdings nicht zufrieden: "Zu Rennbeginn war ich in den Kurven schneller als Haga und Sandi. Ich konnte aber nicht überholen, weil sie auf der Geraden eine Motorradlänge gutgemacht haben. Dieser Rückstand lässt sich nicht einfach wegbremsen. Dann machte ich nach ein paar Runden auch noch einen Fehler, musste durchs Kiesbett. Dann habe ich das Rennen wieder aufgenommen, die Motortemperatur lag immer zwischen 105 und 110 Grad. Ab 100 Grad merkt man den Leistungsverlust. Ich konnte trotzdem wieder zu Haga aufschließen, bin zwei Runden hinter ihm hergefahren, bis ich ihn ausbremsen konnte. Dann habe ich auch schnell zu Sandi aufgeholt, als er einen kleinen Fehler machte, konnte ich auch an ihm vorbeifahren."

Dass er den Rückstand auf Checa verringern konnte, freut den 30- Jährigen: "Ich kam Checa näher, fuhr schneller als er. Fünf Runden vor Schluss ging dann aber was am Auspuff meiner Maschine kaputt, es gab einen Riesenknall. Das Motorrad war auf einmal extrem laut und hatte auch keine Leistung mehr. Ich habe mich dann nur noch ins Ziel gerettet." Neukirchner liegt nach 14 von 30 WM-Läufen mit 60 Punkten auf Rang zwölf der WM-Tabelle und ist damit bester Ducati-Pilot.