Monza ist die schnellste Strecke im Kalender der Superbike-Weltmeisterschaft. Auf den langen Geraden kommen die Motoren der Motorräder an ihre Leistungsgrenzen. Die Herausforderung Monza nimmt Sylvain Guintoli als WM-Leader in Angriff. Der Franzose führt in der Meisterschaft 28 Punkte vor seinem Aprilia-Kollegen Eugene Laverty.

Den Sieg streitig machen können Guintoli wahrscheinlich am ehesten drei Piloten. Da wäre sein erstes Verfolger in der Weltmeisterschaft und sein Teamkollege Eugene Laverty. Der Nordire gewann 2011 in seiner Superbike-Debütsaison beide Rennen in Monza und konnte beim vergangenen Lauf der Superbike-WM in Assen ebenfalls einen Sieg feiern. Punktegleich mit ihm liegen in der Meisterschaft BMW-Mann Chaz Davies, der in Monza 2011 das Supersport-Wochenende dominierte, sowie Kawasaki-Fahrer Tom Sykes, der das letzte Rennen auf der Traditionsstrecke im Norden Italiens gewann.

Das Pata-Honda-Team geht unterdessen mit einer neuen Fahrerpaarung an den Start. Neben Stammpilot Jonathan Rea wird dessen ehemaliger Teamkollege bei den 8 Stunden von Suzuka, Kousuke Akiyoshi, eine Chance bekommen. Der Japaner ersetzt Leon Haslam, der aber bis zu seinem Heimrennen in Donington Ende Mai wieder fit sein möchte. Akiyoshi gilt mit seinen 38 Jahren und langjähriger Erfahrung als HRC-Testpilot als äußerst routinierter Pilot und soll die CBR1000RR einen weiteren Schritt nach vorne bringen.

Ein Heimrennen erwartet BMW-Pilot Marco Melandri sowie Aprilia-Fahrer Michel Fabrizio, der 2009 in Monza sein erstes Superbike-Rennen gewinnen konnte. Auch das Ducati-Alstare-Team ist in der Nähe der Strecke in Monza beheimatet. Für Carlos Checa und Ayrton Badovini wird es aber wohl ein schwieriges Wochenende werden. Die Strecke kam der 1199 Panigale R in den vergangenen Jahren nicht wirklich entgegen. Außerdem muss die Ducati in Monza laut Reglement mit einem kleineren Lufteinlass auskommen, um den Leistungsunterschied zwischen Zwei- und Vierzylinder-Maschinen auszugleichen.