Normalerweise verzichten Werks-Teams in nahezu sämtlichen Motorsport-Arten neue Entwicklungen im Rennbetrieb zu testen, doch der sofortige Einsatz des Fly-by-Wire-Systems durch Castrol Honda in Imola hat sich bezahlt gemacht. Seit jenem Italien-Lauf durfte die elektronische Drosselklappensteuerung auch an den Motorrädern verwendet werden, die es für den Straßenbetrieb nicht homologiert haben - wie eben an der CBR 1000RR von Castrol Honda.

Jonathan Rea hätte damit in Imola fast ein Doppelsieg gelingen können. Nachdem er den ersten Lauf souverän für sich entschieden hatte, war er auch im Nachmittagsrennen dem Feld schon weit enteilt. Allerdings spielte dann die Technik verrückt und er schied aus. Daher hat er sich für Magny Cours jetzt noch einmal viel vorgenommen. "Ich freue mich wirklich darauf dieses Wochenende in Magny Cours zurück auf das Motorrad zu kommen, ich bin vom Imola-Sieg am letzten Sonntag noch ganz aufgeregt", so der Brite.

"Es wäre gut, wenn wir in Italien die Fortschritte fortführen können, die wir in Italien gemacht haben, aber wir machen uns keine Illusionen, dass das einfach wird", fuhr Rea fort. "Die Strecke von Magny Cours hat einen anderen Charakter, Asphalt und Griplevel, darum werden wir wieder bei Null beginnen. Aber es wäre natürlich schön, wenn wir wieder auf das Podest kommen könnten, um die Enttäuschung aus dem zweiten Lauf vom letzten Wochenende wett zu machen."

Rea hat mit Imola auch gezeigt, dass man mit der Honda Rennen gewinnen kann. Bereits in Assen konnte er Anfang des Jahres siegen, aber nun kehrte er schon beim zweiten Rennen nach seiner Verletzungspause auf das oberste Treppchen zurück. "Der Sieg in Imola hat einfach alles unterstrichen, was ich am Fahren des Motorrades liebe - gerade das Gewinnen darauf", rundete er ab.