Schon ab diesem Wochenende beim Grand Prix of Japan wird er wieder mit der leistungsstärkeren Rennmaschine des Teams ausgerüstet sein. Dementsprechend groß ist der Tatendrang von Jonas Folger für das Rennwochenende auf dem Twin Ring Motegi.

Für den aktuellen WM-Fünften beginnt an diesem Wochenende die WM-Saison quasi neu. Der Aprilia-Pilot vom Team Red Bull Ajo MotorSport erhält die leistungsstärkere RSA-Version der Rennmaschinen des Teams zurück, nachdem dieses Motorrad bei den vergangenen vier Grand Prix von Teamkollege Danny Kent eingesetzt wurde. Nach dem ärztlichen Startverbot etwa vor eineinhalb Monaten in Brünn ist es Folger mit kampfstarken Leistungen und verbissenen Ehrgeiz bei den Rennen in Indianapolis, Misano und im Motorland Aragon gelungen, das Vertrauen von Teamchef Aki Ajo zurück zu gewinnen.

Für den Grand Prix von Japan hat sich der ehrgeizige Athlet vorgenommen, den Anschluss zu den Spitzenpiloten in der hartumkämpften 125ccm Weltmeisterschaft herzustellen. Selbstverständlich gilt diese Zielsetzung auch für die restlichen Rennen in diesem Jahr, um Boden in der Gesamtwertung gutzumachen. Der wiedergenese und in Top-Form befindliche Folger blickt seinem Comeback mit der Aprilia RSA zuversichtlich entgegen, obwohl zwei Mechaniker seiner Stamm-Crew an diesem Wochenende durch einheimische Techniker ersetzt werden.

"Endlich – ab diesem Wochenende werde ich wieder mit meiner RSA fahren. Das spornt mich zusätzlich an, und ich freue mich auch riesig darüber, dass ich das Vertrauen von Teamchef Ajo zurück gewinnen konnte. Es ist einfach ein gutes Gefühl wieder meinen ursprünglichen Platz in der Box zu haben. Jedenfalls kann ich es kaum mehr erwarten, wieder auf die RSA zu steigen. Gleichzeitig tut es mir leid für Danny, denn er hat in den vergangenen drei Grand Prix eindeutig beweisen, was in ihm steckt, wenn er mit konkurrenzfähigem Material ausgestattet ist. Ich darf mich jetzt aber von nichts ablenken lassen und muss ausschließlich auf mich selbst schauen. Bei den noch ausstehenden Rennen muss mir der Anschluss zu den Top-Leuten gelingen. In Motegi will ich den ersten Schritt dazu machen. Die Strecke hier gefällt mir sehr gut, obwohl das Layout auf den ersten Blick eigentlich unrhythmisch erscheint. Jedoch im Verlauf des Stop-and-Go-Abschnittes sind alle Kurven gleich zu fahren. Außerdem gibt es fast keine Bodenwellen und der Belag bietet viel Grip. Zumindest war das in der Vergangenheit der Fall. Ich bin für den Japan-Grand-Prix voll motiviert. Die Diskussionen im Vorfeld wegen der Sicherheit waren etwas zermürbend, weil man so viele unterschiedliche Meinungen und Aussagen gehört hat. Schließlich habe ich eine sehr späte Anreise gewählt, um den Aufenthalt möglichst kurz zu halten. An diesem Wochenende werde ich mit zwei japanischen Mechanikern zusammen arbeiten. Das beunruhigt mich aber nicht im Geringsten, denn bekanntlich sind die Japaner bei der Arbeit sehr gewissenhaft und korrekt. Außerdem sind mir die beiden nicht vollkommen unbekannt und zudem ist mein erfahrener Crewchief Jani dabei. Nach dem ständigen hin und her im Vorfeld finde ich es gut, dass wir mit der Austragung des Grand Prix unseren Beitrag zur Unterstützung des Volkes leisten", äußerte Folger.