Colin Edwards war heute nach Startplatz acht in Reihe drei etwas verdutzt. Der US-Amerikaner war auf eine Rundenzeit von 1:34,304 Minuten gekommen, doch verlor er damit fast neun Zehntel auf die Spitze. "Wir haben das Motorrad um einiges besser gemacht und ich fühlte mich wohl. Es war dasselbe Motorrad, dasselbe Chassis, derselbe Fahrer, dieselben Rundenzeiten wie letztes Jahr, 34,3. Aber die anderen Jungs sind irgendwie alle schneller gefahren", klagte der Texaner.

"Ich meine, wir haben trotzdem alles versucht, aber es funktioniert nicht so, wie ich das gern hätte", grübelte er weiter. "Wir haben etwas mehr Gewicht auf das Vorderrad gelegt und ich bin mit dem Rennreifen echt zufriedener, als mit dem Weichen und so sollte es schon hinhauen morgen."

Ben Spies, morgen auf Startplatz zwölf, hatte im zweiten freien Training heute morgen einen heftigen Abflug zu beklagen, musste sogar mit der Trage weggebracht werden. Die Untersuchungen ergaben dann aber, dass er lediglich einen stark angeschwollenen Fuß hat, aber nichts gebrochen ist. Da der Sturz schon innerhalb der ersten sieben Minuten passierte, fehlte dem US-Amerikaner am Ende rund eine Stunde Trainingszeit.

"Nachdem ich den größten Teil der Morgensession verpasst habe, bin ich nicht zu enttäuscht darüber, wo ich stehe. Auch ohne Verletzung hätte ich es nicht in die erste Reihe oder so gemacht", fasste Spies zusammen, dass er doch nicht so enttäuscht sei. "Ich habe heute morgen einfach einen Fehler gemacht. Ich habe definitiv nicht versucht, eine schnelle Runde zu beginnen, aber ich habe dem Hinterreifen zu der Zeit vielleicht etwas zu viel zugemutet. Als es mich schnippte, war mein Fuß halb auf der Raste und als es zurückschnappte, überrollte es Knie und Fußgelenk komplett."

Spies ist vor allem froh, dass er sich keinerlei großartige Verletzungen zugezogen hat. "Es sind keine Knochen gebrochen", erzählte der amtierende Superbike Weltmeister. "Auf dem Motorrad ist das Schmerzlevel nicht allzu schlimm, nur das Runterschalten fällt etwas schwer. Es ist das Ding, wenn ich meinen Fuß nach dem Schalten wieder in die Position für die Kurve bringen muss. Da muss ich mein ganzes Bein bewegen, um das zu tun. Es wird ein hartes Rennen, aber es wird mich nicht aufhalten. Der Fuß fühlt sich jetzt gut an und ich hoffe, dass ich ihn für die 28 Runden morgen komplett ausblenden kann."