Jahrelang wirft man sorgenvolle Blicke auf den Fuji-san und dann kommt so eine Aschewolke aus Island daher, Foto: Sutton
Jahrelang wirft man sorgenvolle Blicke auf den Fuji-san und dann kommt so eine Aschewolke aus Island daher, Foto: Sutton

Es scheint so, als gäbe es nur zwei Prinzipien in der MotoGP, das Erste: Hast du ein rennfreies Wochenende dann mach auch wirklich frei, sei nicht erreichbar und möglichst auch nicht aufzufinden. Weshalb es einige Schwierigkeiten gab, die Teams am Wochenende in Sachen Japan zu kontaktieren und die FIM auch erst Montagmorgen eine offizielle Mitteilung schickte, dass Motegi auf den 3. Oktober verschoben ist. Sonntag ist Feiertag.

Das zweite Prinzip ist: Wenn im Plan steht: Verschicke Pressemitteilungen zum anstehenden Rennen, dann wird das auch durchgeführt! Yamaha macht es kurz und knapp: Vulkanasche, internationales Flugchaos, Japan erst im Oktober, wir sehen uns in Spanien Leute! Zack erledigt und wahrscheinlich chillen die Teammitglieder einfach noch einen extra Tag. Suzuki stellt eine kleine Meldung auf die Webseite und Ducati denkt sich 'cool frei' und spart sich selbst die FIM Meldung zu posten.

Ganz anders ist das bei Repsol Honda! Hier wird japanischer Arbeitseifer und akribische Vorbereitung noch groß geschrieben, selbst wenn es gar nichts aktives zum Vorbereiten gibt und so bekommt man dann auch ein umfassendes PR mit Rückblick, Ausblick, was geplant war und Fahrer-Stimmen zum aktuellen Geschehen!

Wir denken, wenn man schon Andrea Dovizioso und Dani Pedrosa früh aus dem Bett holt, damit PRs verschickt werden können, für ein Rennen, das erst im Oktober stattfindet, dann müssen wir das schon der Fahrer wegen würdigen - und für den Praktikanten in der Pressestelle, dem offensichtlich auch kein zusätzlicher freier Tag gegönnt wurde.

"Es gibt nichts was wir da tun können. Die ganze Sache mit dem Vulkan ist so bizarr, dass man es einfach akzeptieren muss", sagte Andrea Dovizioso, der enttäuscht ist am Wochenende nicht in Japan zu sein und erklärte welche technisch hervorragenden Streckenteile, man deshalb nicht fahren können wird. Dani Pedrosa zeigt hingegen nicht ganz so viel Verständnis für Vulkanaktivitäten auf Island.

"Es ist sehr schade für mich, dass der Grand Prix verschoben wurde, Motegi ist eine Strecke, die ich sehr mag und das Rennen motiviert mich immer sehr. Ich habe immer gute Resultate in Japan holen können. Außerdem ist es ein sehr wichtiges Rennen für Honda und sehr schade für die Fans. Na, wenigstens sitzen wir zu Hause fest."

Sehr unhöflich von Eyjafjallajökull einfach seinem 80-Jährigen Rhythmus zu folgen und aktiv zu werden. Da sollten wir dem Dani Pedrosa - und liebe Fans jetzt weglesen, wenn ihr es nicht wissen wollt - lieber nicht verraten, dass besagte Aktivität meist um die vier Jahre dauert und es auch noch Katla auf Island gibt. Dessen Ausbrüche besonders explosiv sind, da er unter dem Eis liegt. Vielleicht aber, können wir eine Runde MotoGP auf der PlayStation für den richtigen Schub Motivation empfehlen? Und gegen MotoGP-Entzug am kommenden Wochenende hilft es sicher auch den Fans ein bisschen.

Ein ebenso enttäuschter Toshiyuki Yamaji gab zu Protokoll: "Wir sind seit über 20 Jahren mit HRC im Rennsport, aber eine Absage wegen Vulkanaktivität haben wir noch nicht erlebt. Wir bedauern das in erster Linie sehr für alle Fans." Nun ja, Regen in der Wüste soll auch nicht allzu oft vorkommen - um genau zu sein in Katar an vier Tagen im April, und sicher werden die MotoGP Fans keinem Team vorhalten, Schuld an Naturaktivitäten zu haben, selbst wenn eine der größten Firmen dahinter steht. Also, versucht es doch einfach mit ein bisschen Entspannung, Urlaub oder Angrillen, bei dem Wetter. Fällt auch nicht auf, Aschewolke und so...