"Heute ist es wirklich für mich gelaufen", frohlockte der Texaner Colin Edwards nach dem vierten Platz im Rennen und dem so sehr erhofften fünften Gesamtrang. "Aber über die Saison hinweg gesehen, fühle ich wirklich, dass ich den fünften Meisterschaftsrang verdiene."
Am Start bekam Edwards leuchtende Augen, als er an die mögliche Punktausbeute dachte. "Ich dachte das Bestmögliche würde Rang fünf sein", beschrieb er seine Gedanken in der Startaufstellung. "Aber dann sah ich, dass Casey [Stoner] nicht am Start stand und dachte sofort: 'Nun, es sind noch ein paar mehr Punkte zu holen'." Stoner war schon in der Aufwärmrunde per Highsider aus dem Sattel seiner Ducati gelaufen und das Rennen war für ihn vorbei, ehe es überhaupt gestartet worden war.
"Mein Start war großartig und das Bike lief richtig geil", freute sich Edwards dann über die Anfangsphase. "Aber die Drei da vorn waren unantastbar. Ich weiß nicht, wie die das machen oder was die zum Frühstück essen, aber ich konnte deren Pace nicht gehen." Auf die Drei, namentlich Sieger Dani Pedrosa und die Fiat Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo verlor Edwards als bester Verfolger im Ziel ganze 30 Sekunden!
"Gegen Rennmitte konnte ich nicht mehr den Kurvenspeed gehen, den ich wollte", beschrieb der US-Amerikaner. "Darum versuchte ich das auszubügeln und fuhr mir die Seele aus dem Leib. Ich tat das Beste, was ich nur konnte, war aber nicht sicher, wo Dovizioso war. Es stellte sich heraus, dass Ben ihn geschnappt hatte und dieser Punkt war entscheidend. Ich habe ihn nach dem Rennen fest gedrückt und egal was er von mir gekauft haben will, er kann es haben. Ich bin froh, dass er sich so schnell an die Yamaha angepasst hat, denn dass er so gut war bedeutete, dass ich diesen fünften Gesamtrang hatte. Ich freue mich schon richtig darauf, mit ihm zu arbeiten." Spies wird 2010 im Yamaha Tech 3-Team die gesamte Saison an der Seite von Edwards bestreiten.
Dovizioso noch von Platz fünf der Tabelle verdrängt zu haben, war für Edwards heute das Höchste der Gefühle. "Die Meisterschaft als Fünfter zu beenden ist ein tolles Gefühl, wenn man sich mal das viele Talent vor mir anschaut. Ich war die gesamte Saison über konstant und ich fühle mich wie als hätte ich ein paar meiner besten Rennen gefahren, um diesen Platz zu bekommen. Ich bin glücklich für mich selbst und für meine Jungs bei Monster Yamaha Tech 3. Wir sind eine super funktionierende enge Einheit und hoffentlich sind sie auch zufrieden mit dem Ergebnis. Ich möchte James [Toseland] für seine Zukunft auch das Allerbeste wünschen und ich bin überzeugt, dass er Yamahas Erfolg bei den WorldSuperbikes fortführen kann." Der wird nächstes Jahr auf dem Motorrad sitzen, auf welchem sein Nachfolger Spies vor wenigen Wochen Superbike-Weltmeister wurde.
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