Zwei Siege in drei Rennen seit seinem Comeback können sich für Casey Stoner durchaus sehen lassen und der Australier hatte nach seinem Triumph von Australien in Malaysia eine Sondervorstellung geliefert, da er auf regennasser Fahrbahn alle stehen ließ. "Es war heute für alle gleich, denn niemand hatte hier im Nassen getestet. Wenn wir testen und es regnet hier, trocknet es normalerweise schnell, da kann man nicht viel probieren", erklärte er. Deswegen waren die ersten Runden für ihn auch eher eine Testfahrt. Beim Start musste er so auch einige Fahrer an sich vorbeilassen, konnte aber in Kurve zwei schon wieder bis auf Platz vier vordringen, was ihn zufrieden stimmte.

"Als ich dann in Führung war, konnte ich die Bedingungen genau testen, musste aber pushen, da die Anderen sonst wieder an mir vorbeigegangen wären. Es lief gut und deswegen gab ich bis zur Rennmitte weiter Gas", sagte Stoner. Bis dahin hatte er auch schon einen ordentlichen Vorsprung herausgefahren, weswegen er vom Gas gehen konnte. Gleichzeitig musste er weiter aufpassen, denn die Strecke war nach wie vor nass. "Die Reifen haben aber besser gehalten als gedacht", meinte er. Über den Sieg war er klarerweise sehr glücklich und meinte, dass man nach dieser Saison mit den Ergebnissen der Comeback-Rennen sehr zufrieden sein muss. "Ich freue mich jetzt auf Valencia, die Strecke dort ist mir in den letzten Jahren immer gelegen. Danke an alle im Team und an die Ärzte. Es ist schön, wenn man zurückkommt und solche Ergebnisse holt."

Etwas für die Gerüchteküche

Für die Gerüchteköche hielt die Podiumszeremonie in Sepang ordentlich Stoff bereit, denn Stoner wurde von Vittoriano Guareschi dorthin begleitet, der die Trophäe für den siegreichen Konstrukteur entgegen nahm. Denn der Ducati-Testfahrer wird von einigen italienischen Medien gerüchteweise zum Nachfolger von Livio Suppo als Teamchef geschrieben - und das schon im kommenden Jahr. Als Grund für den Wechsel führen die italienischen Kollegen an, dass sich Valentino Rossi mit Suppo nicht so versteht, mit Guareschi aber schon und Ducati damit alles für eine Ankunft des mittlerweile neunfachen Weltmeisters im Jahr 2011 vorbereiten will - Rossi dürften diese Geschichten wohl eher amüsieren.

Angesichts der Vorstellung Stoners und des Titelgewinns von Ross beinahe untergegangen war Dani Pedrosas Fahrt zu Platz zwei. Dem Spanier schien das aber egal, denn er war einfach nur glücklich, dass er seine verbesserte Form im Regen endlich auch einmal bis ins Ziel bringen konnte. "Ich freue mich, denn ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich im Regen auf das Podest gefahren bin. Es ist das erste Mal, dass ich im Nassen bis zum Schluss so gut war, nachdem ich jahrelang mit diesen Bedingungen gekämpft habe. Ich habe hart dafür gearbeitet", sagte er. Besonders am Ende musste Pedrosa kämpfen, denn hinter ihm kam Valentino Rossi angeflogen, weswegen er weiter Gas geben und die Konzentration halten musste.