Eine Pole Position fühlt sich immer gut an, auch für einen Valentino Rossi, dem gute Rennergebnisse im Prinzip wichtiger sind. Dementsprechend war er kurz nach der Freude über die Pole in Assen auch gleich wieder auf den Samstag konzentriert, denn er wusste, dass es ein hartes Rennen wird. "Stoner und Lorenzo sind auf Rennreifen sehr stark. Wir haben aber auch eine gute Pace und ich fühle mich gut auf der Maschine", erzählte er.

Rossi selbst wollte in den Sessions am Freitag noch einiges probieren, um die Maschine besser hinzukriegen. "Es gibt ein, zwei Teile auf der Strecke, wo es besser gehen könnte. Die Pole ist aber immer gut. Ich hatte dieses Jahr erst eine, in Motegi gab es aber eigenartige Bedingungen, hier ist das eine echte Pole", sagte Rossi der sich während des Qualifyings wunderte, dass er oft einen ganzen Schwanz an Fahrern hinter sich herzog, der in seinem Windschatten gute Zeiten fahren wollte. "Ich musste da erst verstehen, wo ich pushen kann. Ich bin aber zufrieden, wir haben eine gute Abstimmung, die Yamaha funktioniert hier gut. Ich bin gespannt auf morgen und hoffe auf gutes Wetter."

Pedrosa ließ sich ziehen

Einer der Rossi-Verfolger war Dani Pedrosa, der sogar offen zugab, dass der Italiener ihm eine Hilfe war. "Es war gut, dass Valentino am Ende vor mir fuhr, er verhalf mir zu einer guten Zeit", verriet der Spanier. Physisch fühlte er sich wieder recht gut, viel besser jedenfalls als in Barcelona. "Das hilft mir, mich mehr auf die Maschine zu konzentrieren, denn das Fahren mit Schmerzen ist schwer. Ich bin nicht bei 100 Prozent, freue mich aber über die Verbesserung von Barcelona bis hier." Seine gute Verfassung nutzte Pedrosa, um im Qualifying noch die Abstimmung auf Rennreifen zu verbessern. Da das gelang, hoffte er wie Rossi auf einen trockenen Samstag.

Nicht besonders glücklich wirkte der Qualifying-Dritte Jorge Lorenzo. Er war in den ersten drei Sektoren zwar immer bei den Schnellsten, wenn nicht sogar der Schnellste, im vierten Streckenabschnitt verlor er dann aber viel Zeit. "Man kann natürlich sehen, dass wir in Sektor vier viele Probleme haben. Auf dem Rest der Strecke sind wir schnell. Dort wären wir auf Pole-Pace, aber in T4 verlieren wir ein paar Zehntel", erklärte der Spanier. Dementsprechend wollte er dieses Problem im Warm-up noch ausbügeln, glaubte aber, auf Rennreifen ohnehin eine gute Pace zu haben. "Wir werden kämpfen."