Loris Capirossi fährt dieses Jahr seine 20. Saison. Nächstes Jahr müsste er nur noch vereinzelte Rennen bestreiten, um die 300 Grand Prix voll zu machen. Aber an Aufhören denkt Capirossi mit keiner Silbe und auch Suzuki wird den sympathischen Italiener wohl behalten wollen. Schließlich bügelt er als zweitältester im Feld, nach Sete Gibernau, die Konkurrenz regelmäßig. Teamkollege Chris Vermeulen kommt aus dem Schatten von "Capirex" nicht heraus.

"Wir haben sehr viel mit Suzuki gesprochen", erklärte Capirossis Manager Carlo Pernat den Motorcycle News. "Es sieht danach aus, als wolle Suzuki, dass Lori bleibt und er will ebenso bei Suzuki bleiben. Es geht einfach kein Weg rein, dass Loris aufhört und ich fühle, dass wir kurz vor einem Vertragsabschluss stehen."

Düster dürfte es dann für Chris Vermeulen aussehen. Es ist allgemein nicht anzunehmen, dass die Marke Suzuki nächstes Jahr das MotoGP-Engagement erhöhen wird und mehr als zwei Motorräder an den Start bringt. Da den Entscheidungsträgern von Rizla Suzuki bereits Kontakte zu unter anderem Alvaro Bautista und Ben Spies nachgesagt werden, welche Teamchef Paul Denning auch bestätigt, sollte der Australier endlich wieder zu alter Form auflaufen oder aber seinerseits das Management in die Spur schicken. Die Plätze in der MotoGP-Klasse sind sehr begehrt und es streben viele Junge Piloten aus der 250er-Klasse nach oben (Simoncelli, Bautista, Aoyama, Barbera, etc.), sodass Vermeulen endlich Leistung zeigen muss, um sich ein Motorrad für 2010 zu sichern. Politische Unterstützung von der Dorna darf er sich wohl auch nicht erhoffen, da man mit Casey Stoner schon mehr als nur einen "Quoten-Australier" hat.