Colin Edwards vom Tech 3 Team konnte sich am dritten Tag in Katar zwar noch einmal in seiner schnellsten Rundenzeit steigern, hatte aber zu tun, um in den Top10 des Fahrerfeldes zu bleiben. Die anderen Piloten zogen nach und so reichte es für den Texas-Tornado nur für den neunten Rang. Das schien ihn aber nur bedingt zu stören.

"Ich bin wirklich glücklich mit diesem Test", gab der US-Amerikaner zu Protokoll. "Es hatte ja mit dem Regen und dem Wind nicht gerade gut angefangen. Da war viel Sand auf der Strecke in der zweiten Nacht, sodass die Rundenzeiten noch weit weg von der normalen Pace waren. Aber ich war trotzdem einer der schnellsten da draußen. Und ich muss sagen, dass die Kombination von Yamaha und Bridgestone wirklich beeindruckend ist."

"Ich habe mich darauf konzentriert, eine gute Rennabstimmung hinzubekommen", resümierte Edwards weiter. "Wir erwarten aber, dass die Temperaturen etwas wärmer sein werden, wenn wir hier her zurück kehren. Aber ich bin wirklich zuversichtlich. Meiner Rennsimulation konnte ich fast nicht glauben! Der Grip der Bridgestones ist unglaublich und ich bin schwer beeindruckt. Der Grip wird immer besser, je mehr Runden du drehst. Das ist etwas, woran ich absolut nicht gewöhnt bin."

"Alles, was wir gemacht haben, ist, als ein Team hart zusammen zu arbeiten", so Edwards weiter, der bei diesem Statement Kollegen James Toseland wohl schon nicht mehr zum Team zählt. "Die Dinge laufen wunderbar mit Guy Coulon. Wir haben noch einen weiteren Test in Jerez um dort noch an einigen Dingen zu arbeiten. Aber ich bin bereit für die Rennen. Ich fühle mich stärker und motivierter denn jemals zuvor."

Toseland suchte noch

Auch wenn Colin Edwards nicht mehr mit James Toseland redet, bleibt dieser in der Saison 2009 auf jeden Fall noch sein Teamkollege. Der fährt aber seiner Form hinterher und sucht nach seinem Sepang-Crash noch immer nach Vertrauen. Bei ihm klingt das Resümee um vieles anders als bei Edwards.

"Es war kein einfacher Test", so der Superbike-Weltmeister von 2004 und 2007. "Aber in der letzten Nacht haben wir eine gute Richtung eingeschlagen und ich fühlte mich gleich wohler auf dem Motorrad. Der Crash von Sepang hat mir mein Vertrauen genommen und es hat eine Weile gedauert, ehe ich meinen Rhythmus wieder fand. Ich fühle, dass ich jetzt wieder sehr viel schneller fahren kann. Es gibt noch viel Arbeit für uns, aber ich war schon mal 1,5 Sekunden schneller als in der letzten Nacht. Ich brauche einfach Zeit auf dem Motorrad."

"Ich hatte ein kleines Problem mit dem Gefühl für den Vorderreifen, welchen wir später am Abend verwendeten, als die Strecke schon kühler wurde", so Toseland weiter. "Der harte Vorderreifen fühlte sich ganz angenehm an, aber er war dann doch etwas zu hart für die kalten Temperaturen. Ich kann mich immer noch weiterentwickeln und habe bei diesem Test wieder viel über das Motorrad und die Reifen gelernt. Am Ende bin ich nur knapp über einer Sekunde hinter Colin und er war konstant schnell."