Auch wenn er während der gesamten Testfahrten in Sepang über die Schmerzen in seinem Handgelenk geschimpft hat, so ließ es sich Casey Stoner nicht nehmen, nach dem Freitag auch am Samstag die beste Zeit in den Asphalt zu brennen. Die allerschnellste Runde hatte sich der Australier bis ganz zum Schluss aufgehoben und auf dem letzten seiner 38 Umläufe stoppte die Uhr bei 2:01.043 was auch die beste Zeit an allen drei Tagen bedeutete. Dass ihn die Schmerzen nach seiner Handgelenksoperation noch behindern, zeigte lediglich die relativ geringe Anzahl an Runden.

Valentino Rossi war knapp dran, Foto: Fiat Yamaha
Valentino Rossi war knapp dran, Foto: Fiat Yamaha

Engste Verfolger von Stoner waren wieder einmal Italiener. Valentino Rossi hatte sich auf 0,094 Sekunden an den Ducati-Piloten herangepirscht, Loris Capirossi fand sich mit rund zwei Zehnteln Rückstand auch wieder im absoluten Spitzenfeld. Damit dürfte auch klar sein, dass Suzuki trotz vermuteter großer Einsparungen in die richtige Richtung gearbeitet hat.

Edwards bester Satellit

Die beste Satelliten-Maschine befand sich unter dem Gesäß von Colin Edwards, der auf seiner neuen Yamaha M1 mit knapp vier Zehnteln Rückstand auch noch Tuchfühlung nach vorne hatte. Ihm folgte die nächste Werksmaschine, wobei Toni Elias eigentlich in einem Privatteam fährt. Etwa eine halbe Sekunde hatte der Spanier nach vorne verloren, war damit aber immerhin der schnellste Honda-Fahrer in Abwesenheit des schmerzbedingt bereits abgereisten Dani Pedrosa.

Andrea Dovizioso beschäftigte die Abstimmung, Foto: Repsol
Andrea Dovizioso beschäftigte die Abstimmung, Foto: Repsol

In die restlichen Top-Acht-Positionen hatten es noch Chris Vermeulen, Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso geschafft. Dovizioso hatte sich gegen die angesetzte Rennsimulation entschieden und werkte lieber weiter an den Problemen mit der Abstimmung sowie an der Anpassung an die Bridgestones. Im Gegensatz dazu war Lorenzo seine Rennsimulation gefahren, die auch gut lief. Auch die Bremsprobleme der vergangenen Tage konnte er einigermaßen ausmerzen. Die Handlingprobleme an seiner Ducati bekam Mika Kallio einigermaßen in den Griff, was ihn auf Rang neun brachte. Der einzige Sturz des Tages passierte Nicky Hayden, den es in Kurve zwei erwischte, wo schon an den vergangenen beiden Tagen Fahrer überrascht wurden. Mit den Folgen seines Sturzes vom Donnerstag hatte weiter James Toseland zu kämpfen. Aufgrund der Schmerzen war er der langsamste Einsatzfahrer im Testfeld.

Die Zeiten des dritten Testtages in Sepang

1. Casey STONER Ducati MarlboroTeam 2:01.043 38 Runden
2. Valentino ROSSI Fiat Yamaha 2:01.137 +0.094 43
3. Loris CAPIROSSI Team Suzuki 2:01.262 +0.219 60
4. Colin EDWARDS Tech3 Yamaha 2:01.413 +0.370 22
5. Toni ELIAS San Carlo Honda Gresini 2:01.560 +0.517 43
6. Chris VERMEULEN Team Suzuki 2:01.666 +0.623 48
7. Jorge LORENZO Fiat Yamaha 2:01.907 +0.864 61
8. Andrea DOVIZIOSO Repsol Honda 2:01.955 +0.912 54
9. Mika KALLIO Pramac Racing 2:02.386 +1.343 61
10. Nicky HAYDEN Ducati Marlboro Team 2:02.497 +1.454 62
11. Alex DE ANGELIS San Carlo Honda Gresini 2:02.523 +1.480 32
12. Sete GIBERNAU Guinea Ecuatorial 2:02.727 +1.684 42
13. Randy DE PUNIET LCR Honda 2:03.418 +2.375 50
14. Yuki TAKAHASHI Scot Racing Team 2:03.474 +2.431 58
15. Niccolo CANEPA Pramac Racing 2:03.901 +2.858 41
16. James TOSELAND Tech3 Yamaha 2:03.953 +2.910 36
17. Yamaha Test Yamaha Factory 2:04.328 +3.285 38
18. Yamaha Test Yamaha Factory 2:04.614 +3.571 33