Kawasaki könnte in allerletzter Sekunde doch noch zu retten sein. Die Bosse von Ilmor Engineering haben offensichtlich ernstes Interesse daran, dass Kawasaki auch 2009 in der MotoGP fährt. Die Engländer wären laut Motor Cycle News einer technischen Partnerschaft nicht abgeneigt.

Erste Gespräche zwischen Ilmor und dem Teammanagement, Michael Bartholemy miteingeschlossen, seien bereits geführt worden. Man wolle die ZX-RR Bikes mit Marco Melandri und John Hopkins mittels eines Privatteams an den Start gehen lassen. "Wir haben mit dem Team gesprochen. Bisher haben wir nur unser Interesse bekundet, wir warten noch auf eine Entscheidung aus Japan", bestätigte Ilmor-Management-Direktor Steve Miller.

Feste Absicht

Allerdings müssten die Japaner nicht nur die Partnerschaft abnicken, sondern auch die Pläne des Bikes herausrücken. Man sei bei Ilmor zuversichtlich, dass die Entscheidung schon bald falle. Michael Bartholemy befindet sich derzeit in Japan, um mit den Kawasaki-Verantwortlichen den Deal zu besprechen. Die Ilmor-Bosse haben sich gemeinsam mit Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta die Situation bei Kawasaki angesehen.

"Wir sehen deutlich, dass die Dorna die feste Absicht hat, das Team irgendwie am Leben zu erhalten, auch wenn es nicht mehr offiziell von Kawasaki finanziert ist", erklärte Miller. Bisher spricht man bei Ilmor von einem reinen technischen Support, der allerdings auch dringend nötig wäre. Kawasaki hat zwar die neuen ZX-RR bereitgestellt und getestet, allerdings wird man weder Service noch ausreichend Ersatzteile anbieten. Weiterentwicklungen werden gar nicht mehr betrieben.