Im Ringen um die Zukunft des Kawasaki-MotoGP-Teams scheint Jorge Martinez keine Rolle mehr zu spielen. Er hatte bereits angekündigt, dass eine Übernahme der Mannschaft zu seinen Bedingungen wohl nicht zustande kommen wird, nun hat Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta bestätigt, dass Martinez aus dem Rennen ist. "Ich denke, Aspar ist an der Sache mit Kawasaki nicht interessiert. Wenn möglich, soll das Team von den gleichen Leuten betrieben werden, die das Projekt geleitet haben, bevor es die Entscheidung gab, sich zurückzuziehen", sagte Ezpeleta den Motorcycle News.

Martinez' Bedingungen für die Team-Übernahme waren, dass er ein Abkommen von zumindest drei Jahren mit Kawasaki treffen kann. Außerdem wollte er mindestens einen Fahrer selbst bestimmen, John Hopkins und Marco Melandri haben aber Verträge für 2009. Nun sieht es so aus, als ob Michael Bartholemy derjenige sein wird, der das Team weiter leitet. Der Belgier war am Dienstag nach Japan geflogen, um sich mit dem Management von Kawasaki zu treffen und abzuklären, ob es Maschinen für ein Privatteam geben wird. Da Kawasaki aktuell testet, dürfte diese Möglichkeit wohl bestehen.

Sollte Kawasaki dennoch nicht in irgendeiner Form an der kommenden Saison teilnehmen, wäre eine hohe Strafe fällig. Es wird von 20 Millionen Pfund gesprochen. Grund für die Strafe wäre, dass Kawasaki sich 2007 dazu verpflichtet hatte, bis zumindest Ende 2011 an der MotoGP teilzunehmen.