Dass Maxtra nicht schon kommende Woche, sondern erst am 12. und 13. Februar testen wird, war für Michael Ranseder ein kleiner Dämpfer, doch der Österreicher bleibt dennoch weiter voll motiviert, bevor es in die erste 125er-Saison mit der neuen Mannschaft geht. Sein Fitnesstraining läuft weiter auf vollen Touren und die bisherige Arbeit im Team hat ihm viel Spaß gemacht. "Noch nie zuvor war ich ein echter Werkspilot und dies stellte sich gleich beim ersten Zusammentreffen mit der ganzen Crew heraus. Nicht nur, dass ich von allen herzlichst empfangen wurde, es wurde mir jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. In der Box drehte sich alles um mich. Jetzt verstehe ich erst, was es heißt, Werkspilot und mit seinem Chefmechaniker auf einer Wellenlänge zu sein", schrieb Ranseder in seinem Blog.

So wird die Maschine nach seinen Vorschlägen und denen des Chefmechanikers weiterentwickelt. Dass Trevor Morris über viel Erfahrung verfügt, ist dabei klarerweise auch eine große Hilfe. Ebenfalls beeindruckt war Ranseder von Ex-Weltmeister John Surtees, der die Patronanz über das Maxtra-Team übernommen hat und trotz seiner knapp 75 Jahre bei den Tests im November jeden Tag mit der Stoppuhr an der Boxenmauer stand. "Nach jedem meiner Runs war er interessierter Zuhörer meiner Eindrücke und Anweisungen an die Mechaniker", meinte Ranseder.

Nun wartet der Österreicher darauf, dass er die überarbeitete Maschine erstmals in die Finger bekommt. So rechnet er damit, dass der Motor ein Re-Design erfahren hat und aufgrund der gesammelten Daten noch weitere Neuigkeiten an seinem Arbeitsgerät zu finden sein werden. "Ich bin mir jedenfalls sicher mit der Unterschrift bei Maxtra die richtige Entscheidung getroffen zu haben", ließ Ranseder wissen. Bis die Ergebnisse dann auch passen, wird es seiner Ansicht aber noch ein wenig dauern, schließlich ist das Projekt noch neu. Eine Veränderung musste Ranseder auch noch kundtun. Er wird das kommende Jahr mit der Nummer 88 bestreiten, die er schon bei seinem ersten Grand Prix in Brünn 2004 auf dem Motorrad hatte. Grund dafür ist, dass Julian Simon aus der 250er-Klasse zurückkommt und seine Stammnummer 60 bekommt, mit der Ranseder zuletzt gefahren ist.