In schwierigen Zeiten ist es immer leichter, wenn man zusammenhält, als sich alleine den Problemen zu erwehren. Deswegen hofft auch Ducati Corse Chef Claudio Domenicali, dass sich in der MotoGP eine Einigkeit unter den Herstellern finden lässt, um die Finanzkrise gemeinsam zu umschiffen. "Das Ziel ist sehr klar. Wir sind in einer Rezession, also müssen wir eine strenge Kostenkontrolle haben, um die Kosten zu senken. Es ist leichter eine Lösung zu finden, wenn wir alle gemeinsam als Hersteller eine Lösung finden", meinte er. Wie er verriet, steht die Herstellervereinigung MSMA auch kurz davor, sich auf eine Verlängerung der Motor-Lebenszeit zu einigen.

"Wenn eine Antwort darauf ist, auf 17.000 Umdrehungen zu gehen oder andere Komponenten zu tauschen, dann liegt das im Ermessen jedes Herstellers. Wichtig ist, dass wir garantieren, dass der Motor viel länger hält. Momentan ist es frei und man kann den Motor wechseln wann man will. Diese Lösung sollte es uns erlauben, die Motorkosten zu senken", erklärte Domenicali. Welche Veränderung er sich vorstellt, konnte er am Beispiel Ducati einfach beschreiben. Aktuell hält ein Motor an der GP9 zwischen 600 und 800 Kilometer, bevor er getauscht wird. Seiner Meinung nach müsse diese Lebensdauer zumindest verdoppelt werden. Wie er meinte, könne der aktuelle Wert bei manchem Motoren sogar nur bei 400 Kilometern liegen

Für ihn ist jedenfalls klar, dass er die Kosten des MotoGP-Einsatzes von Ducati Corse unbedingt senken will. Dem Vernehmen nach soll nur die MotoGP 75 Prozent des Budgets der Ducati-Rennabteilung verschlingen. "Wir werden die Haltungs-Kosten des Teams reduzieren. Das bedeutet, weniger Kosten beim Betrieb des Teams gegenüber steigenden Entwicklungskosten. Wir werden das Geld, das dem Team abgenommen wird, in die Forschung verlagern. Wenn die Satelliten-Teams ihre Kosten senken, dann wird es vielleicht einfacher, mehr Maschinen auf der Strecke zu haben", sagte Domenicali. Seiner Meinung nach müsse man einfach nur die Haltungskosten wie die Zahl der verwendeten Motoren, der eingesetzten Maschinen und der Ersatzteile nach unten bringen.