Die Probleme von Ducati in Estoril haben Livio Suppo einigermaßen überrascht. Denn im Vorjahr war die portugiesische Strecke nicht unbedingt schlecht für den italienischen Rennstall, außer dass Casey Stoner im Rennen ein Problem an der Kupplung hatte. Doch in diesem Jahr läuft es ganz und gar nicht, was sich auch in einem schlechten Qualifying-Ergebnis niederschlug. "Es ist eigenartig, denn die Bedingungen sind ähnlich wie voriges Jahr, trotzdem haben wir aber Probleme. Wir müssen verstehen warum. Das Setup ist ähnlich dem des Vorjahres", sagte Suppo gegenüber dem Fernsehsender Italia1.

Zweifel an Casey Stoner kommen beim Ducati MotoGP Projektdirektor jedenfalls nicht auf, denn für Suppo ist die Stärke des Australiers nach wie vor über jeden Zweifel erhaben. "Im vergangenen Winter hat Casey ausgezeichnet getestet und er hat das erste Rennen gewonnen. Gestern Morgen war Casey im Nassen sieben Zehntel schneller als alle Anderen. Es gibt also keinen Zweifel, dass Casey immer noch Casey ist", betonte Suppo. Er erklärte, dass sich an der Maschine irgendwas in punkto Grip verändert habe und das Team sich schwer tue, die Ursache zu identifizieren. "Wir müssen viel daran arbeiten."

Bridgestone wollte Suppo den schwarzen Grip-Peter aber nicht zuschieben, da er viel mit den dortigen Verantwortlichen über die Reifen spreche und es von der Seite deswegen auch keine Überraschungen gegeben hätte. "Wir verstehen einfach nicht, warum wir bei Bedingungen, die ähnlich sind wie voriges Jahr - und wir sind hier erst vor sechs Monaten und nicht einem Jahr gefahren -, nicht die gleichen Rundenzeiten fahren können wie damals. Wir werden das mit Bedacht herausarbeiten", versprach Suppo.